Schon immer politisch interessiert
Die Kommunalwahl am 25. Mai brachte frischen Wind in die Gemeinderäte. Vier neue Mitglieder verstärken künftig das Hohberger Gremium. In einer Porträtreihe stellen wir die jeweils zwei Frauen und Männer vor. Heute: Pius Lindenmeier.
Hohberg. Normalerweise eifern im günstigen Fall die Kinder ihren Eltern nach. Im Fall von Pius Lindenmeier ist es etwas anders. Seine Tochter engagiert sich bereits im Landesverband der SPD-Jugendorganisation Jusos. Nun wird auch der Vater aktiv. »Unsere Familie war schon immer politisch interessiert«, erzählt der 55-Jährige, der verheiratet ist und zwei Kinder hat.
Die große Politik reizt ihn zwar nicht, sich dagegen für seinen Heimatort zu engagieren schon. Dennoch zögerte er zunächst, ob er sich dieser Aufgabe stellen soll. In diesem Jahr hat Pius Lindenmeier sich aber dazu entschieden, erstmals für die SPD bei der Kommunalwahl zu kandidieren und schaffte gleich den Sprung in den Gemeinderat. Auch andere Fraktionen haben bei ihm angefragt, doch er ist schon immer bekennender SPD-Anhänger, wie er betont.
Dass er gleich gewählt wurde, hat den gebürtigen Niederschopfheimer dann doch etwas überrascht, wie er gesteht. Allerdings ist er eng mit dem Sportverein seines Heimatortes verbunden. Das schafft viele Kontakte. Als Jugendleiter gehört er dort dem geschäftsführenden Vorstand an. »Ich habe vor allem bei vielen baulichen Maßnahmen mitgewirkt«, erzählt er. Als gelernter Gärtnermeister im Garten- und Landschaftsbau bringt er Fachwissen mit, das ihm sicherlich auch bei seiner Arbeit im Gemeinderat nutzen wird. »Im Bereich Tiefbau weiß ich dadurch Bescheid«, sagt er.
Spezielle Vorlieben hat er deshalb bei den kommunalpolitischen Themen aber nicht. Er ist da offen, beziehungsweise geht die Projekte nach Dringlichkeit an. Diese sieht er bei den Themen Wasserversorgung, der Hallensituation und dem Neubaugebiet Laugasserfeld gegeben.
»Veranstaltungsorte sind in Hohberg rar«, findet er. Da auch die Harmoniehalle alt sei, müsse der Umbau der Hohberg-Halle vorangetrieben werden. Das sei vor allem für die Vereine wichtig.
Als weitere Themen nennt er den Erhalt des Schulstandortes und die Verbesserung der Internetversorgung. »Gerade in Diersburg ist diese noch ausbaufähig«, findet er. Auch die Förderung des Handwerks will er im Blick behalten: »Im Gewerbegebiet Hoch3 könnten sich noch weitere Betriebe niederlassen, da ist noch Platz.« Auch die Vereinsförderung liegt ihm am Herzen. »Diese leisten einen wichtigen Beitrag für die Jugendarbeit«, begründet Lindenmeier.