Schrankentechnik in Gengenbach wird erneuert
Die Deutsche Bahn erneuert die veraltete Signaltechnik des Bahnübergangs am Kinzigtorturm in Gengenbach. Vom 12. Oktober bis 12. November wird der stark frequentierte Bahnübergang, der pro Tag rund 90 Mal geschlossen ist, zur Baustelle. Verkehrsbehinderungen seien dann, wie es heißt, nicht zu verhindern.
Die alte Schrankenanlage am großen Gengenbacher Bahnübergang (der BÜ 9.994 bei der Bahn), Anfang der 1970er-Jahre eingerichtet, ist immer wieder mal ein Ärgernis. Es kam schon vor, dass die Schrankenbäume auf halber Strecke stehen blieben oder auch in anderen Stellungen nicht mehr bewegt werden konnten. Die teilweise bis zu vierminütige Sperrung des Bahnübergangs für eine Zugdurchfahrt stößt bei allen wartenden Verkehrsteilnehmern ohnehin auf reichlich Unverständnis. Durch den Neubau des Schalthauses und Einbau neuer Antriebe mit Vollschranken, Lichtzeichenanlage und akustischen Warngebern wird der stark frequentierte Bahnübergang nun auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Mitarbeiter der Gengenbacher Pfeil Sicherung GmbH installieren mit der Zöllner Signal GmbH aus Kiel am Montag, 12. Oktober, ab 7.30 Uhr einen »TH BÜP«, ein »Technisches Hilfsmittel für Bahnübergangsposten«. Denn von Montag, 12. Oktober, 12 Uhr, bis Donnerstag, 12. November, 14 Uhr, werde der alte Bahnübergang für die Bauarbeiten technisch außer Betrieb genommen, so Michael Pützschler, bei der Pfeil GmbH für Projektsteuerung und Arbeitsvorbereitung zuständig. Die mobile modulare Schrankenanlage samt Andreaskreuz und Lichtzeichen solle während der Erneuerung der Signaltechnik für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Während der Betriebszeit der Schwarzwaldbahn drehe, so Pützschler, ein Bahnübergangsposten (vor Ort) wohl bis 12. November nach Anweisung des Fahrdienstleiters in Gengenbach den Schlüssel des »TH BÜP«, damit sich die Schranken senken oder öffnen.
Es sei zudem nötig, so Pützschler, für die Dauer der Bauarbeiten im Bereich des Bahnübergangs eine Fahrbahneinengung (4,5 bis 5,0 Meter je Fahrspur) einzurichten. Auf Grund der technisch bedingten längeren Schließzeiten des Bahnübergangs könne es überdies zu Behinderungen im Straßenverkehr kommen. Und zur Sicherung der Beschäftigten gegen Gefahren aus dem Bahnbetrieb werde im Bereich des Bahnübergangs eine Rottenwarnanlage mit einem Lärmpegel von 91 dB(A) zum Einsatz kommen. Die Arbeiten gehen aber nur an Werktagen montags bis freitags, 7.30 bis 17 Uhr, über die Bühne. Projektleiter ist die DB Netz AG.
In der Nacht vom 13. auf den 14. November folgt ein paar hundert Meter weiter eine Kurzbaustelle. Dann wird die marode Fußgängerbrücke »Geißbock« am Bahnhof abgerissen.