Schutterwald erhält einen Solarpark
Heute Nachmittag weihte Domdekan Andreas Möhrle den Solarpark in Schutterwald ein. Nach dem Spatenstich vor 23 Monaten wurde in den vergangenen knapp zwei Jahren verhandelt, Genehmigungen eingeholt und gebaut.
Wer von Offenburg Richtung Schutterwald fährt, sieht auf Höhe der Autobahnbrücke den neuen Solarpark. Dieser wurde am Montag von Domdekan Andreas Möhrle von der Erzdiözese Freiburg sowie von Bürgermeister Martin Holschuh und Vertretern von Wircon, Wirsol und dem Siedlungswerk Baden mit einer Eröffnung und einem kleinen Gottesdienst offiziell eingeweiht. Bereits vor drei Jahren sei ihm die Idee des Solarparks vorgestellt worden, erzählte Bürgermeister Holschuh. Er sei überzeugt von der Idee gewesen, allerdings unter zwei Bedingungen: »Es musste einen Lärmschutzwall geben und der Anschluss an die Autobahn musste bestehen bleiben«, sagte Martin Holschuh. Außerdem musste darauf geachtet werden, dass die Interessen der Landwirtschaft gewahrt und ihr keine Flächen entzogen werden. Denn, so der Bürgermeister weiter, die ökologische Rückführung der bebauten Flächen sei zwingend notwendig.
Seit 23 Monaten
Diese Themen waren es dann auch, um die sich die Beteiligten in den vergangenen 23 Monaten, seit dem Spatenstich, kümmerten. Die Gespräche mit den Grundstückseignern forderten zwar jede Menge Mühe und waren »nicht ganz einfach«, heute sei man aber zufrieden mit dem Ergebnis des Solarparks. Dieser sei zwar kleiner geraten als ursprünglich gedacht, ohne ihn hätte Schutterwald aber keinen Lärmschutzwall bekommen, wie Holschuh weiter erklärte.
Dass sich der Park lohne, wollte Johannes Groß, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Wirsol, unterstreichen: »Der Solarpark produziert an die zwei Millionen Kilowattstunden grünen Strom jährlich – so viel, wie etwa 700 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen.« Insgesamt, so Groß weiter, habe der neue Park 7500 Solarmodule, die die Sonne einfangen und in Strom verwandeln sollen.
Die Initiative für den Bau des Parks ging von der Erzdiözese Freiburg aus, deren Pfarrpfründestiftung 49 Prozent der Anteile am Park innehat. Den Rest teilen sich die Gemeinde Schutterwald und private Grundbesitzer. Zu den Investoren gehören außerdem Breisgauer Katholische Religionsfonds, das Siedlungswerk Baden, ein Verband und der Familienheim Bruchsal. Den Grund für die Initiative der Kirche lieferte der stellvertretende Vorsitzende des Rates der Stiftung, Johannes Baumgartner: »Die Bewahrung der Schöpfung liegt uns am Herzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf diesem Gebiet sichtbare Zeichen setzen.« Gewiss sei das Thema der erneuerbaren Energien ein Modethema, dennoch sei die Dringlichkeit für eine Energiewende deutlicher denn je. Weil das Solarparkprojekt zu großen Teilen eines der katholischen Kirche ist, wurde die offizielle Inbetriebnahme, seit Juni produziert der Park bereits Strom, durch Domdekan Möhrle vorgenommen.
Ein kleiner Gottesdienst sowie die Weihung mit dem entsprechenden Wasser sollten dafür sorgen, dass immer genügend Sonne auf die Solarmodule scheint.