Offenburg

Seitenpfaden: Tempo 30 bleibt umstritten

Florian Pflüger
Lesezeit 2 Minuten
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30. September 2014
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Die Stadtverwaltung Offenburg hat vorgeschlagen, künftig entlang des »Seitenpfaden« in der Fessenbacher Straße eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h einzurichten. ©Ulrich Marx

Dass am Knotenpunkt Ortenberger Straße/Fessenbacher Straße ein Kreisverkehr entstehen soll, sorgte in der Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses am Montag nicht für  Diskussionen. Vielmehr geriet die Frage in den Fokus, ob eine Tempo-30-Regelung dort künftig sinnvoll ist.

Der »Seitenpfaden« und das bestehende Wohngebiet sollen möglichst gut und für alle Verkehrsteilnehmer sicher zusammenwachsen. Das betonte der städtische Verkehrsplaner Mathias Kassel in der gemeinsamen Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses am Montagabend, als es um die äußere Erschließung des geplanten Neubaugebiets ging. Vor allem mit dem Sicherheitsaspekt begründete er den Vorschlag der Stadtverwaltung, künftig entlang des »Seitenpfaden« in der Fessenbacher Straße eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h einzurichten. Wie schon bei der ersten Beratung dieses Themas im Juni 2012 stieß dieser Vorschlag nicht bei allen Fraktionen auf Gegenliebe.

»Ein Überholverbot«

Vor allem Albert Glatt (CDU) kritisierte eine solche Begrenzung. Die Neugestaltung – neben Radschutzstreifen sind drei Querungshilfen vorgesehen – reiche aus. Weil die Fahrradfahrer aus Richtung Fessenbach mit relativ hoher Geschwindigkeit nach Offenburg einführen, würde Tempo 30 »ein Überholverbot« für Auto- gegenüber Fahrradfahrern bedeuten. Außerdem erneuerte Glatt die Befürchtung, Autofahrer könnten in die angrenzende Hölderlin- oder Grimmelshausenstraße ausweichen.

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Anders bewertete Heinz Hättig (SPD) eine Tempo-30-Regelung: »Das ist für uns eine Maßnahme, wie wir Lärm reduzieren können.« Auch Sarah Lieser (Bündnis 90/Die Grünen), Hans Rottenecker (Freie Wähler) und Florence Wetzel (Offenburger Liste) äußerten sich positiv gegenüber Tempo 30.

Allerdings einigten sich die Vertreter der Fraktionen, die Entscheidung über die Geschwindigkeitsregelung dem Gemeinderat am 13. Oktober zu überlassen. Zuvor hatte unter anderem Norbert Bürkle als stellvertretender Ortsvorsteher Fessenbachs darum gebeten, den Punkt abzusetzen, damit auch der Ortschaftsrat seine Meinung dazu mitteilen könne.

Mit großer Mehrheit stimmten die Gremien indes den Plänen zu, am Knotenpunkt Ortenberger Straße/Fessenbacher Straße einen Kreisverkehr einzurichten. Gemäß der neuen Straßenverkehrsordnung (StVO) soll dieser wie der nördliche Teil der Ortenberger Straße (bis zur Moltkestraße) mit Radschutzstreifen ausgebaut werden. Zudem soll die Verwaltung beauftragt werden, bei der Straßenbauverwaltung die Finanzierung eines breiteren Geh- und Radwegs zwischen Hohlgasse und Gärtnerei zu erreichen. Die Gesamtkosten beziffert die Verwaltung auf knapp 1,3 Millionen Euro.

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