Silvester in 400 Metern Höhe
Mit Blick auf Straßburger Münster auf 400 Höhenmeter ins neue Jahr: 112 Gäste feiern heute den Jahreswechsel mit großem Feuerwerk und Tanzmusik auf Schloss Staufenberg. Ein Serviceteam kümmert sich im die Gäste. Das Galamenü wird komplett in der 20 Quadratmeter großen Schlossküche zubereitet.
Ins neue Jahr auf Schloss Staufenberg, das hat schon etwas Besonderes. Nicht nur die mitternächtliche Rundumsicht ins Durbachtal, den Oberrheingraben bis hin zum illuminierten Straßburger Münster ist für viele ein überwältigendes Erlebnis. Seit vier Jahren ist es wieder möglich, in der Weinstube von Schloss Staufenberg ins neue Jahr zu feiern, nachdem zuvor das Schloss über den Jahreswechsel für die Besucher seine Tore geschlossen hatte.
»Seit 2013 feiern wir hier Silvester mit unseren Gästen«, sagt Larissa Stäbler, Serviceleiterin der Schloss Gastronomie. Seit 2012 führen Dominic und Inka Müller vom Hotel Ritter mit viel Engagement die Weinstube. »Bereits im ersten Jahr waren wir an Silvester komplett ausgebucht«, erinnert sich Ilka Müller. Den Jahreswechsel 2016/17 feiern 112 Gäste auf dem Schloss.
Eine Silvestergala ist für das Serviceteam stets eine Herausforderung, bereits zwei Wochen vorher starten die Vorbereitungen. »Wir gestalten jedes Jahr eine komplett neue Tischdekoration«, sagt Inka Müller, die gestern mehreren Stunden mit Stäbler die bereits eingedeckten Tische mit selbstgestalteter Deko, Vasen und Blumen verschönerte. Ein Jahreswechsel auf 400 Höhenmetern soll für die Gäste ein unvergessliches Erlebnis werden.
»Die Zusammenstellung des Menüs erfolgt bereits im September, da hier schon die ersten Reservierungen eingehen«, erklärt Veranstaltungs- und Bankettleiter Daniel Kirchner, »die Gäste wollen schließlich wissen was sie heute Abend bekommen.« Das Menü wird in der nur 20 Quadratmeter großen Schlossküche zubereitet. Vom Durbacher Saiblingsfilet auf bunten Linsen über rosa gebratenes Roastbeef bis hin zu hausgemachten Maultaschen und Bratapfel-Tiramisu reichen die Köstlichkeiten. »Wir arbeiten hier komplett autark zur Küche im Ritter«, sagt Kirchner. Küchenchef Steffen Ciesilski hat mit seinem Team die Speisefolge zusammengestellt. Regionale Küche hat auch in der Weinstube oberste Priorität. »Wir kennen unsere Lieferanten und ihre Waren ganz genau. Knüpfen zum Beispiel auch Kontakte zu Offenburger Wochenmarktslieferanten«, so Kirchner weiter.
Feuerwerk auf der Mauer
Unter den Gästen sind viele Stammgäste, die meisten kommen aus der Region. »Aber wir haben auch Leute, die hier in Durbach über den Jahreswechsel zu Gast sind und Silvester ganz besonders feiern möchten«, so Stäbler. Kurz vor Mitternacht wird draußen auf der Schlossterrasse gefeiert und das Feuerwerk genossen. Natürlich gibt es auf dem Schloss ein eigenes. »Wir zünden es vom Weinberg aus direkt auf der Schlossmauer«, so Stäbler, frühere Badische Weinprinzessin. Als Feuerwerker engagiert sich der Weinstuben-Koch und Flammenkuchenmeister Thomas Huschle. »Er hat das vorher vor dem Ritter Hotel gezündet.«
Kulinarisch wird es ab Mitternacht mit hausgemachter Currywurst und Durbacher Bauernbrot nochmals richtig deftig, bevor bis in den frühen Morgen hinein an der Longdrink- und Bierbar das neue Jahr begossen wird.
Team feiert auch
Zehn Servicemitarbeiter, vier davon in der Küche, sind in der Weinstube im Einsatz. »Wenn man in der Gastronomie arbeitet, ist man das einfach gewöhnt, an solchen Tagen zu arbeiten, wenn andere feiern«, sagt Kirchner. Die Gäste seien an Silvester stets gut gelaunt und das färbe ab auf die Servicemitarbeiter. Hinter den Kulissen können sie auch ein bisschen feiern, so Kirchner: »Natürlich ist das heute auch für uns ein besonderer Abend: Wir nehmen uns Zeit, gemeinsam ein Glas Sekt zu trinken und etwas zu essen.«
Bis vier Uhr sorgt DJ Frenk für Party- und Silvesterstimmung im historischen Gemäuer.