Einfach stark, diese Prinzbacher Schotten!

Spannende Wettkämpfe und Gaudi pur bei den Highland Games

Andrea Bohner
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
15. August 2016
Bildergalerie ansehen
Sieht leicht aus, ist es aber nicht: Bei den Prinzbacher Highland Games ging es im Laufschritt über die Slalom-Strecke. Der Baumstamm auf der Schulter war immer mit dabei.

(Bild 1/2) Sieht leicht aus, ist es aber nicht: Bei den Prinzbacher Highland Games ging es im Laufschritt über die Slalom-Strecke. Der Baumstamm auf der Schulter war immer mit dabei. ©Andrea Bohner

Wenn im idyllischen Prinzbachtal 80 starke Männer im Kilt ihre Kräfte in Disziplinen wie Baustammwerfen oder Sackschlagen gemessen haben und über dem Spiele-Parcours der wehmütige Abschiedsklang einer Bagpipe schwebt, dann haben Zuschauer das Gefühl, die letzten vier Stunden tatsächlich im schottischen Hochland verbracht zu haben.
 

Rund zweieinhalbtausend Gäste erlebten am Samstag bei strahlendem Sonnenschein die 13. Auflage der Highland-Games. Schon der Einmarsch der Recken bot ein farbenkräftiges Bild: Mit den »Prinzbach Highlanders« an der Spitze zogen die 16 Clans mit ihren Standarten unter urschottischen Dudelsackklängen ins »Stadion« Dorfwiese ein und Ortsvorsteher Klaus Beck nahm die offizielle Eröffnung mit den olympischen Worten »Mögen die Spiele beginnen« vor.  

Diese derzeit naheliegende Parallele zum olympischen Geist griff auch Bürgermeisterin Daniela Paletta mit ihrem Wunsch auf, dass die beste Mannschaft gewinnen möge. Sie wünschte allen einen unterhaltsamen und vor allem spaßigen Nachmittag und dankte dem Musikverein Prinzbach-Schönberg und den »Prinzbach Highlanders« für ihren großen Einsatz: »Ohne die beiden Vereine hätten wir heute nichts zu lachen!«  

Pipe-Major Stefan Himmelsbach, der gewohnt souverän die Spiele moderierte, erklärte, dass in diesem Jahr ein neuer Wanderpokal auf das siegreiche Team wartete, da die »Dschungel Highlanders« die Trophäe nach ihrem dritten Sieg im vergangenen Jahr mit nach Hause genommen hatten. 

Gleich beim ersten Spiel wartete eine große Herausforderung: Der beliebte »Whisky Trail« war durch ein spektakuläres Element ergänzt worden: Es gab fürs Publikum nämlich auch pro Team einen »fliegenden Highlander« zu bestaunen, der bäuchlings auf einem schwingendem Schaukelbrett liegend aus mehreren Metern Höhe das zuvor aus dem »Highland-Pool« gefischte und über die übermannshohe »Schotten-Wand« beförderte Nass in einen gläsernen Behälter umfüllen musste. 

- Anzeige -

 Natürlich können sich erfahrene Recken auf einige Spiele besser vorbereiten als auf solche Überraschungen, die erst am Freitag beim freien Training ausprobiert werden konnten. Mit »Tossing the caber« folgte jene Einzeldisziplin, die als urschottischter aller Wettbewerbe bei den Prinzbacher Games von vornherein gesetzt ist: Das beim Baumstammwerfen eingesetzte Exemplar misst seit vergangenem Jahr genau fünf Meter, nachdem 2014 neun Teams die Aufgabe mit einem 4,80-Meter-Stamm perfekt gemeistert hatten. 

Das »Wheel-Tuc-o-War« , ein Tauziehen der besonderen Art, dürfte treuen Besuchern der Highland Games bestens bekannt sein. Nach der Pause mit einer Vorführung der »Lechfeld Highlander« ging es mit dem Sackschlagen weiter – die Paarungen waren wie in allen Spielen zuvor von Bürgermeisterin Daniela Paletta ausgelost wurden.  

Beim anschließenden »Farmer Walk« ließen die Highlanders eine Einzeldisziplin wieder aufleben, die in den Jahren 2005 und 2006 bereits durchgeführt worden war. Zwei mit Schäfchen irreführend niedlich verzierte Gewichte mussten über einen Rundkurs von 80 Metern getragen werden: Insgesamt waren es zweimal 42, also 84 Kilo, die zu schleppen waren. Riesige Unterschiede gab es bei diesem Wettbewerb: Ein Starter ließ die Klötze schon nach viereinhalb Metern fallen, während der Sieger aus dem »Schutterclan« im Laufschritt sensationelle 101,30 Meter zurücklegte.

Letztlich musste der Gruppenwettbewerb »Bole Slalom« die Entscheidung bringen: Dieses Jahr gab es eine richtige Rennstrecke mit Kurven, um die der Baumstamm manövriert werden musste.

Ganz offensichtlich hatten die Neulinge aus dem Bergdorf Schweighausen ihre Kräfte gut eingeteilt, denn sie gewannen in glänzenden 56,9 Sekunden. In der Endabrechnung aber hatten dank der konstanten Leistung die »Dschungel Highlander« ihre Nasen um einem einzigen Punkt vor den »Firelandern« und durften ihr geliebtes »Magisches Schwert« wieder mit nach Hause nehmen. Dritte wurden die Recken vom »Schutterclan« und Vierter die Lokalmatadoren vom »Haasen-Clan«.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Wald im Fokus: Während Ewald Elsäßer, Leiter des Amts für Waldwirtschaft vor den Folgen des neuen Bundeswaldgesetzes im OT warnte, reagiert jetzt das BUND-Umweltzentrum Ortenau. Es sieht im neuen Waldgesetz eine Chance.
vor 7 Minuten
BUND nimmt Stellung
Petra Rumpel, Geschäftsführerin des BUND-Umweltzentrums Ortenau, reagiert auf ein Interview mit Ewald Elsäßer und spricht sich für das geplante Bundeswaldschutzgesetz aus.
Annika Obert ist Landessiegerin beim Wettbewerb "Jugend forscht", Fachbereich Chemie. Die 14-Jährige wohnt in Steinach und arbeitet am Gengenbacher Schülerforschungszentrum Xenoplex.
vor 1 Stunde
Xenoplex Gengenbach
Annika Obert aus Steinach hat beim Landesfinale in Balingen im Fachbereich Chemie überzeugt. Sie arbeitete am Gengenbacher Schülerforschungszentrum Xenoplex am Thema Vitamin C.
Willi Reiter wurde für 40-jährige Mitgliedschaft im Schutterwälder Kleintierzuchtverein geehrt (von links): Matthias Laug, Stefan Köppel, Klaus Bürkle und Willi Ritter.
vor 2 Stunden
Verein erhielt viel Lob
Der Kleintierzuchtverein C 175 Schutterwald hat bei seiner Hauptversammlung auf ein erfolgreiches vergangenes Jahr zurückgeblickt. Im November ist wieder die Lokalschau geplant.
Auch wenn sie noch so sympathisch sind: Die Herzen an den Bäumen (hier in der Steinstraße) müssen entfernt werden. ⇒Archivfoto: Christoph Breithaupt
vor 5 Stunden
Offenburg
Die Offenburger Rathausspitze erklärt, wieso sie die Herzen an den Bäumen in der Moltke- und Weingartenstraße nicht mehr duldet und die Sympathiebekundungen entfernt werden müssen.
Handgemachte Arbeiten werden auf dem sechsten Töpfer- und Künstlermarkt geboten. 
vor 6 Stunden
Künstlermarkt in Offenburg
Ein Töpfer- und Künstlermarkt lockt am Wochenende auf den Offenburger Marktplatz. 30 Aussteller bieten Handgemachtes an.
vor 6 Stunden
Leserzuschrift
Ein Leser antwortet auf den Leserbrief "Nicht klug, die AfD vom Diskurs auszuschließen". Er vertritt eine andere Meinung.
vor 6 Stunden
Leserzuschrift
Zwei Leser äußert sich zu den Vorgaben der Stadt, die Herzen an den Bäumen in Offenburg zu entfernen.
Die Theateraufführung "Hörbe mit dem großen Hut" war sehr gut besucht. 
vor 6 Stunden
Theater in Offenburg
In der Bücherei Dreifaltigkeit war das Figurentheater "Fiesemadände" zu Gast. Sie brachten den Kinderbuchklassiker "Hörbe mit dem großen Hut" von Otfried Preußler auf die Bühne.
Viele Hände, schnelles Ende: Das Außengelände der Astrid-Lindgren-Schule wurde aufgewertet. Trudpert Hurst (links) war sehr zufrieden. 
vor 7 Stunden
Offenburg
Das Außengelände der Astrid-Lindgren-Schule wurde bei einer Mitmach-Aktion von den Schülern optisch verschönert. Die Technischen Betriebe Offenburg brachten Hackschnitzel.
"Bonnie & the groove Cats" spielen im Haus am See in Schutterwald.
vor 7 Stunden
Konzert in Schutterwald
Ein Konzert steigt am Freitag ab 21 Uhr im Haus am See in Schutterwald. "Bonnie and the groove Cats" sind zu Gast.
Gesang des Klassenchores gehörte zum Programm der ersten „Frühlingsbühne“ der Sommerfeldschule, Außenstelle Weier.
vor 7 Stunden
Außenstelle der Sommerfeldschule
Schüler und Lehrer zeigen bei der "Frühlingsbühne" in Weier ihr musikalisches Können.
Polizeieinsätze wie hier am Bahnhof kommen in Offenburg (zu) häufig vor.
vor 14 Stunden
Wahlprüfstein (1): Der unrühmliche Spitzenplatz
OT-Wahlprüfstein (1): Serien-Spitzenreiter in der Kriminalitätsstatistik: Wie wird Offenburg sicherer? In unserer achtteiligen Serie zur Kommunalwahl äußern sich die Offenburger Listen, wie sie die Kriminalität in der Freiheitsstadt eindämmen würden.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".