Sparkasse schließt Filialen Nordrach und Oberharmersbach
Die Sparkasse Haslach-Zell wird ihre Geschäftsstellen Oberharmersbach und Nordrach im Laufe des Jahres 2017 schließen. Dies teilte die Bank gestern mit. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden bedauern die Entscheidung, respektieren aber die Gründe.
»Durch die zunehmende Digitalisierung hat sich das Bankgeschäft gewandelt. Die Besucherzahlen in den Geschäftsstellen sind rückläufig«: So einer der Hauptgründe der Sparkasse Haslach-Zell für die Entscheidung, die Geschäftsstellen in Oberharmersbach und Nordrach im Laufe des Jahres 2017 zu schließen.
Ganz überraschend kommt die Entwicklung in Nordrach nicht. Die Volksbank hatte sich bereits aus der Gemeinde zurückgezogen, betreibt in den Räumen der Sparkasse einen gemeinsamen Geldautomaten für Ein- und Auszahlungen. Die Sparkasse selbst ist mit zwei Personen besetzt und hat 20 Stunden die Woche offen. Die Automaten werden auch nach der Schließung der Geschäftsstelle im Ort bleiben, wohl aber nicht mehr in der dann ehemaligen Sparkasse. »Der Bargeldverkehr bleibt gewährleistet, wir suchen aber einen neuen Standort für die Automaten«, so Bürgermeister Carsten Erhardt. »Die Entwicklung war abzusehen«, so Erhardt, »letztlich haben das die Kunden mit ihrem Verhalten im Vorfeld bereits entschieden. Die digitale Filiale hat eben 24 Stunden geöffnet«. Bedauerlich findet es der Bürgermeister für Ältere oder Menschen, die sich mit der neuen Technik nicht so gut auskennen. Letztlich sei es aber eine betriebswirtschaftliche Entscheidung.
Oberharmersbach hat noch eine Volksbank- und Sparkassenfiliale, allerdings mit stark reduzierten Öffnungszeiten. Laut Bürgermeister Siegfried Huber läuft der Mietvertrag der Sparkasse noch bis 2020. So lange wird in den Räumen die bestehende SB-Technik aufrechterhalten. Allerdings im Laufe des Jahres 2017 ohne Personal. Beratungsgespräche sind nach Vereinbarung auch weiterhin vor Ort möglich.
Huber bedauert die Schließung der Filiale. »Das Dienstleistungsangebot im Ort wird geschwächt, besonders ältere Bürger sind die Verlierer«, betont er und weist darauf hin, dass die zwei Sparkassenmitarbeiter einen sehr guten Draht zur Bevölkerung haben.Andererseits versteht auch Siegfried Huber die Entscheidung. Die Frequenzzahlen seien in Zeiten von online-Banking stark rückläufig.