SPD diskutierte über "Älter werden in Offenburg"
Bei ihrem jüngsten Stammtisch hat sich die Offenburger SPD mit dem Thema »Älter werden in Offenburg« beschäftigt. Dabei bekamen die örtlichen Politiker einen klaren Auftrag von den Anwesenden.
»Die demografische Entwicklung in Offenburg verlangt nach neuen Antworten und Denkmodellen sowie nach kreativen Konzepten.« Dieses Resümee zog der Pflegedirektor der Vinzentiushaus GmbH, Richard Groß, beim SPD-Stammtisch zum Thema »Älter werden in Offenburg«. Da die Bevölkerung in der Altersgruppe der 60- bis 85-Jährigen auch in Offenburg stark ansteigen werde, bestehe ein »nicht zu unterschätzender Handlungsbedarf und gar Handlungsdruck in Offenburg«, wird Groß in einer Pressemitteilung der SPD Offenburg zitiert.
Wie Pflegedirektor Groß vom Vinzentiushaus informierte, fehle eine ambulante Nachtpflege in Offenburg, wobei dies derzeit trägerübergreifend angegangen werde. Außerdem sollte es möglich sein, Betreuung und Versorgung Betroffener im angestammten Wohnquartier zu ermöglichen. »Dies bedeutet nicht, jeder Stadt- oder Ortsteil benötige ein Pflegeheim. Vielmehr sollten alternative Wohnformen wie Wohngemeinschaften oder Mehrgenerationenhäuser für Entlastung sorgen«, unterstrich Richard Groß.
Rasch wurde beim SPD-Stammtisch zum Thema »Älter werden in Offenburg« deutlich, zu diesem Thema herrscht ein großer Beratungsbedarf und eine große Unsicherheit. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Gemeinderätin Julia Letsche forderte, »die Nachbarschaftshilfe in den Orts- und Stadtteilen muss auf- und ausgebaut werden, und zwar mit Unterstützung der Stadt Offenburg.« Dies sei eine wertvolle Ergänzung der professionellen Pflege- und Beratungsdienste sowie der Sozialstationen und der ambulanten Dienste.
Die Diskussion am SPD-Stammtisch machte deutlich, wie aktuell dieses Thema vielen Bürgern unter den Nägeln brennt. Die Kommunalpolitiker wurden aufgefordert, »für einen guten Versorgungsmix der Betroffenen zu sorgen, um möglichst passgenaue Angebote bereit stellen zu können.« Zudem sollte die Wohnungswirtschaft mit professionellen Pflegeanbietern Kooperationen schließen, um den mehrfach geforderten Versorgungsmix zu fördern.
Eine klare Forderung gab es von den engagiert diskutierenden Bürgern an die Kommunalpolitiker: »Sorgen Sie dafür, das alternative Wohnformen entstehen, zum Beispiel gefördert über die städtische Wohnbau, und so ein gute Mischung an Angeboten in Offenburg zur Verfügung gestellt wird.« Die SPD-Stadträte Julia Letsche, Bertold Thoma und Jochen Ficht hatten an diesem Bürgerstammtisch viel zu notieren und noch mehr zuzuhören. Einmal mehr wurde aus Sicht der SPD-Verantwortlichen an diesem Abend deutlich, mit dem Thema »Älter werden in Offenburg« haben die Verantwortlichen in der Stadt eine anspruchsvolle Aufgaben über viele Jahre zu entwickeln und zu bearbeiten.