Stadt will drei Kitas ausbauen
Um zusätzliche Betreuungsplätze für Kindergartenkinder zu schaffen, sollen mindestens drei Einrichtungen ausgebaut werden, gab Bürgermeister Hans-Peter Kopp gestern im Gemeinderat bekannt. Er antwortete damit auf eine Anfrage der FDP-Fraktion, die sich im Hinblick auf den Zuwachs an Flüchtlingen nach den Kapazitäten erkundigt hatte.
Zu »Platzkapazitäten in Kindertagesstätten und Grundschulen« im Hinblick auf den Zuzug von Flüchtlingen hatte die FDP-Fraktion im Vorfeld der gestrigen Gemeinderatssitzung eine aktuelle Stunde beantragt. Sozialbürgermeister Hans-Peter Kopp nahm Stellung und betonte, dass derzeit alle Kinder in Offenburg einen Kindergartenplatz bekommen würden. »Es kommt allerdings vor, dass Eltern einen Platz in einem bestimmten Kindergarten wollen und sich deshalb auf eine Warteliste setzen lassen«, erklärte Kopp im Hinblick auf die Frage der FDP-Fraktion nach Wartelisten für Neuzugänge, die es, so die Kenntnis der FDP-Fraktion, »derzeit in den meisten Kindertagesstätten in Offenburg« gebe.
650 Flüchtlinge erwartet
Laut Kopp gehe die Stadt davon aus, dass bis Ende des Jahres rund 500 neue Flüchtlinge nach Offenburg kommen, hinzu kämen kommendes Jahr etwa 150 weitere Asylsuchende – so weit die Prognose. »Wir rechnen damit, dass unter den damit rund 650 Flüchtlingen 18 bis 20 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sind«, sagte Kopp. Da die Auslastung der Einrichtungen bei 95 Prozent liege und in den kommenden Jahren der Bedarf an zusätzlichen Plätzen steigen werde, seien Baumaßnahmen nötig, um weitere Plätze zu schaffen, so Kopp.
»Mindestens drei Einrichtungen sollen ausgebaut werden. Genaue Pläne werden Mitte November vorgestellt«, erklärte der Sozialbürgermeister. Derzeit gibt es in Offenburg 1824 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und 535 Plätze für unter Dreijährige.
Im Hinblick auf die Anfrage der FDP-Fraktion, ob Engpässe bei den Plätzen zu erwarten seien, konnte Kopp beruhigen: »Um bereits während der Zeit der Baumaßnahmen zusätzliche Plätze zu schaffen, ist es möglich, dass Einrichtungen kurzfristig etwas mehr Kinder aufnehmen als üblich.« Für eine gewisse Zeit sei dies machbar, zumal mit dieser Strategie bei 35 Einrichtungen in Offenburg auch ausreichend zusätzliche Plätze zusammenkommen würden, wie Kopp betonte.
Mehr Erzieher
Wie die FDP-Fraktion in ihrer Anfrage erklärte, sieht sie es als notwendig an, mehr Erzieher zu beschäftigen. Kopp bestätigte dies, machte aber deutlich, dass eine bessere personelle Besetzung nicht nur mit den Flüchtlingskindern, sondern auch mit »zunehmend schwieriger werdendem Klientel« zu tun habe. Auf Nachfrage von Daniel Geiler, Ortsvorsteher in Elgersweier, was er damit meine, sagte Kopp: »Die Aufgaben der Erzieher werden immer mehr.«
Die Flüchtlingskinder im Schulalter werden, so Kopp, in der Regel zunächst in einer Vorbereitungsklasse betreut, wo sie Deutsch lernen.