Stadt will größer auf kulturelle Angebote hinweisen
Kulturtürme, Kulturwürfel und digitale Kultur-Displays: Mit diesen drei Elementen will die Stadt Offenburg künftig verstärkt auf die kulturellen Angebote hinweisen. Bereits ab diesem Jahr soll die Kultur dadurch im öffentlichen Raum besser wahrnehmbar sein.
Wenn es um die Präsentation der kulturellen Angebote in der Stadt geht, hat Kulturchefin Carmen Lötsch einen wesentlichen Schwachpunkt ausgemacht: Die Möglichkeiten dazu seien im öffentlichen Raum »noch sehr eingeschränkt«, wie es in der Vorlage zum Kulturausschuss (Montag, 3. April, 18 Uhr, Technisches Rathaus) heißt, die Lötsch und Christian Kessler vom Kulturbüro erarbeitet haben. »Alle städtischen Kultureinrichtungen und -anbieter weisen darauf hin, dass Großflächen für die Präsentation kultureller Angebote fehlen.« Das soll sich nun ändern, und zwar durch drei verschiedene Module.
Gute Erfahrungen
Am markantesten dürften die sogenannten Kulturtürme sein, von denen es bereits einen an der Ecke Moltkestraße/Weingartenstraße am Kulturforum gibt. Dieser werde seit einigen Monaten für großformatige Ankündigungen genutzt. »Bei Besuchern und Interessenten kommt diese Form der Ankündigung sehr gut an«, so die Feststellung der Kulturchefin.
Vorgeschlagen werden »mittel- bis langfristig« insgesamt bis zu fünf solcher Türme in unterschiedlichen Größen: Zu dem bestehenden Turm würden noch weitere am ZOB, vor dem Kino, im Innengelände des Kulturforums bei der Galerie und beim neuen Freizeitbad kommen.
Ein weiteres Element sollen bis zu fünf mobile »Kulturwürfel« sein, die an wechselnden Orten auf dem Kulturforum oder in der Innenstadt temporär zum Einsatz kommen könnten. Der Vorteil neben der flexiblen Einsetzbarkeit: »Die Kulturwürfel bereichern die Innenstadt und machen Sinn, weil sie eine Botschaft überbringen oder eine Geschichte erzählen«, so Lötsch.
Test am Lindenplatz
Das dritte Modul: »Digitale Kultur-Displays« beziehungsweise Stelen mit Digitalanzeige. Acht dieser Displays könnten die bisherigen 14 Vitrinen zu den Kulturangeboten ersetzen, so die Idee. Die Stelen sollen ein Mehr an Informationen ermöglichen, ohne die Zahl der Standorte zu erhöhen. Vorgesehen ist die Einrichtung einer Test-Stele im Rahmen des Umbaus am Lindenplatz 2017/18. Damit sollten Erfahrungen zum Dauerbetrieb, aber auch zum möglichen Vandalismus gesammelt werden. Bereits vereinbart seien außerdem die Standorte Ritterhaus, Mühlbachbrücke, Marktplatz, Lange Straße/Grabenallee, Grabenallee/Grimmelshausengymnasium, Ölberg und Lange Straße/Rée-Carré.
Die vorhandenen City-Light-Vitrinen an den Bushaltestellen in der Hauptstraße sollen künftig ausschließlich für städtische Angebote genutzt werden. Zudem sollen einige der vorhandenen 36 Litfaßsäulen zu »Kultursäulen« umgestaltet und für städtische Zwecke genutzt werden.
Das innerstädtische Leitsystem sei inzwischen umgesetzt. Ein Fußgänger-Leitsystem zum Kulturforum sei in Arbeit und werde bis zum 15. April fertiggestellt, heißt es darüber hinaus.
KOSTEN: Was die Kosten für die bessere Wahrnehmung der kulturellen Angebote im öffentlichen Raum angeht, ist von insgesamt 169 000 Euro für die Jahre 2017 bis 2019 die Rede. Etwa die Hälfte davon entfällt auf die Einrichtung beziehungsweise die Erneuerung der »Kulturtürme«.