Startschuss für Offenburger Tunnelplanung
Das regionale Projektbegleitgremium »Tunnel Offenburg« kam gestern zu seiner ersten konstituierenden Sitzung im Historischen Rathaus der Stadt Offenburg zusammen. Oberbürgermeisterin Edith Schreiner sagte: »Heute fiel der Startschuss für die Tunnelplanung!«
Das regionale Projektbegleitgremium »Tunnel Offenburg« befasst sich im Streckenabschnitt 7 mit dem Neubau des zweiröhrigen Eisenbahntunnels unter Offenburg und den Anschlüssen an die bestehende Rheintalbahn im Norden und die autobahnparallele Trasse im Süden, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der DB Netz und der Stadt Offenburg. In der ersten Sitzung ging es gestern zunächst darum, die Beschlüsse des Projektbeirats und des Bundestags als gemeinsame Geschäftsgrundlage und den daraus resultierenden Arbeitsauftrag festzulegen. Die Vertreter der Bahn stellten hierzu die Planungsschritte vor. Neben der Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen für die Planungsleistungen, die dieses Jahr noch vergeben werden sollen, wurde bereits mit den erforderlichen Vermessungsarbeiten begonnen, die im Herbst 2016 abgeschlossen werden.
Hoffen auf Akzeptanz
»In der Fortführung des gemeinsamen eingeschlagenen Weges des konstruktiven Dialogs und der Information zu aktuellen Planungsthemen des Großprojekts« sieht Bernd Dassler, Leiter des Projektpartnermanagements, einen wichtigen Schritt in der Akzeptanz des Großprojekts in der Region.
OB Schreiner leitet Gremium
Das Gremium wird von Offenburgs OB Edith Schreiner geleitet. Neben Vertretern der DB Netz nehmen auch Vertreter des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, des Regierungspräsidiums Freiburg, des Regionalverbands Südlicher Oberrhein sowie der von den Planungen betroffenen Städte und Gemeinden sowie der Bürgerinitiativen teil. Das Gremium tagt in regelmäßigen Abständen. Um die gesellschaftliche Akzeptanz in der Region zu erhöhen, werden die Ergebnisse offen kommuniziert, heißt es in der Pressemitteilung.
Edith Schreiner betonte: »Wir haben die Arbeit aufgenommen und wollen konstruktiv an den Tunnelplanungen mitarbeiten sowie dafür Sorge tragen, dass das Planungsverfahren transparent gestaltet wird.«
TUNNEL-DATEN: Das unterirdische Bauwerk wird laut Bahn voraussichtlich etwa 6750 Meter lang und als Zwei-Röhren-Tunnel konzipiert. Zweiröhrige Tunnel mit einer Länge von mehr als 1000 Metern sind über Querstollen miteinander verbunden, dadurch kann eine Röhre der anderen als Flucht- und Rettungsweg dienen. Die europaweite Ausschreibung der Planung soll im Herbst 2016 erfolgen, die Vergabe Ende 2016. Frühestens 2021 soll das Planfeststellungsverfahren beginnen. Die eigentliche Bauzeit für den Tunnel ist mit acht Jahren veranschlagt. 2035 soll das Bauwerk eingeweiht werden. Kosten: 1,18 Milliarden Euro.