Offenburg - Zunsweier

Stehende Ovationen als Lohn in Zunsweier

Hans Weide
Lesezeit 3 Minuten
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01. Dezember 2016

(Bild 1/2) Der barocke Kirchenraum der St.-Sixtus-Kirche in Zunsweier bot den perfekten Rahmen für das Adventskonzert. Chor, Instrumentalisten und Solisten boten eine überzeugende Aufführung. ©Hans Weide

Unter der Überschrift »Barock zum Advent« hatte der Chor der katholischen Kirchengemeinde St. Sixtus in ihre gleichnamige Kirche eingeladen. Der geräumige barocke Kirchenraum mit der wunderbaren Akustik bildete dazu den passenden Rahmen. 
 

Dekan Matthias Bürkle aus Offenburg konnte neben den Protagonisten des Abends eine große Zahl von Konzertbesuchern begrüßen. Seine Worte, dass Musik neben dem gesprochenen Wort eine weitere Möglichkeit der Verkündigung sei, fand wohl im Hinblick auf die folgenden Vorträge geistlicher Musik allgemeine Zustimmung. 

Im Mittelpunkt des Programms standen Werke des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach. Um dem Anspruch eines solchen klassischen Konzerts zu genügen, hatte sich der Chor durch zahlreiche Gastsänger verstärkt. Nach den Worten des Vorsitzenden Winfried Walter konnte dabei jeder, der Lust dazu hatte, mitsingen, unabhängig davon, ob er bereits einem Chor angehört. 

Wie sich herausstellte, haben davon auch einige Sängerinnen und Sänger Gebrauch gemacht. Dabei hat sicherlich auch der Reiz eine Rolle gespielt, den dieses besonders anspruchsvolle Konzert auf Menschen, die gerne singen, ausübte.
Mit dem Engagement des »Janus Ensemble«, ein Quintett für Streicher aus Freiburg, das sich besonders mit der Musik des Barock und der Romantik befasst, und dem Kirchenmusiker Adrian Sieferle aus Offenburg hatte man außerdem eine besonders gute Wahl getroffen. 

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Überzeugende Aufführung
Gemeinsam – Chor, Instrumentalisten und Solisten – boten eine eindringliche und überzeugende Aufführung, die dem musikalischen Hintergrund in jeder Hinsicht gerecht wurde. Die Komponisten, an ihrer Spitze Johann Sebastian Bach, dürften mit der Umsetzung ihrer Werke zufrieden gewesen sein.    
    
Das Programm, das der Kirchenmusiker der katholischen Seelsorgeeinheit Offenburg, Felix Ketterer, mit den Sängern und Musikern einstudiert hatte, führte musikalisch in die Zeit der Renaissance und des Barock zurück. 
Im Mittelpunkt stand dabei der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach. Mit der Kantate »Wie soll ich dich empfangen«, ein Stück für Soli, Chor und Streicher, von Dietrich Buxtehude, kam jedoch zunächst ein Werk des Zeitgenossen von Bach zur Aufführung. 
Die Solopartien wurden hier von Amrei Bäuerle, Sopran, aus Freiburg und Winfried Walter, Bass, vom Kirchenchor gesungen.

Neben der Vokalmusik wurde im Barock vor allem das Instrumentalspiel im Ensemble gepflegt. Ein Beispiel hierfür bildet das Violinkonzert a-Moll von Bach, das vom Janusquintett mit entsprechenden Soloeinlagen anschließend gespielt wurde. Vor dem Höhepunkt des Abends sang der Chor drei Motetten (Gattungsbegriff für mehrstimmige Vokalmusik) der Renaissance-Komponisten Praetorius und Eccard. Mit »Der Morgenstern ist aufgegangen« und »Psallite – singt und klingt«, beides von Michael Praetorius, und »Übers Gebirg Maria ging« von Johannus Eccard konnte der Chor beweisen, dass er die in vielen Proben einstudierten vier- und fünfstimmig geschriebenen A-cappella-Motetten entsprechend umgesetzt hat.

Kantate zum Advent
Den Höhepunkt des Abends bildete dann die Kantate zum Advent »Schwingt freudig euch empor« für Soli, Chor und Orchester. Neben dem Chor und dem Janus-Ensemble glänzten hier besonders die Gesangssolisten Amrei Bäuerle, Sopran; Tobias Knoll, Altus; Tiago Pinheiro da Oliveira, Tenor, und Winfried Walter, Bass. 

Insgesamt konnte man zum Schluss feststellen, dass es Felix Ketterer gelungen war, alle Künstler zu einer Einheit zu formen, deren Zusammenspiel zu einer in jeder Hinsicht gelungenen Veranstaltung führte. Nicht enden wollender Beifall und stehende Ovationen waren schließlich der Lohn für die großartige Leistung aller Beteiligten. 
Ein Zuhörer aus Zunsweier brachte es beim Hinausgehen aus der Kirche auf den Nenner: »Gemessen an der Größe unseres Dorfs war das erstaunlich, was wir wieder auf die Beine gestellt haben.« Er dürfte recht gehabt haben. 

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