Tischtennis war seine Leidenschaft
Geselligkeit und Kameradschaft zeichnen Rupert Schwendemann aus. Besonders groß war seine Leidenschaft fürs Tischtennis. Heute feiert Schwendemann, der lange Jahre in Fessenbach gelebt und gewirkt hat, seinen 85. Geburtstag.
Am heutigen Donnerstag feiert Rupert Schwendemann bei guter körperlicher Gesundheit und geistiger Frische seinen 85. Geburtstag. Zwar wohnt er schon seit 1964 in Hohnhurst, wo er mit seiner Frau Gretel und den vier Söhnen ein Haus erbaut hat, aber seine Wahlheimat bleibt Fessenbach. Denn hier hat er über Jahrzehnte den Fessenbacher Tischtennisverein mitgeprägt. Seit 1957 ist er dem TTC eng verbunden, längst ist er Ehrenmitglied.
Rupert Schwendemann wurde 1932 in Oberkirch geboren und wuchs dort mit einem Bruder und einer Schwester auf. Nach der Schulzeit erlernte er noch in Oberkirch das Friseurhandwerk. Als seine Eltern wegen der Versetzung seines Vaters, der Polizist war, an den Bodensee zogen, ging auch der junge Rupert mit. Er arbeitete in Überlingen, Meersburg, Konstanz und in der Schweiz als Frisör.
In Zürich lernte er auch seine Frau Gretel, die aus Überlingen stammte, kennen. Die beiden heirateten 1954 und waren bis zum Tod seiner Frau im Jahr 2013 insgesamt 59 Jahre verheiratet. Bereits 1957 kehrte die junge Familie in die alte Heimat zurück und fand in Fessenbach ein neues Zuhause.
Rupert Schwendemann wechselte 1957 beruflich zur Firma Burda. Dort war er 35 Jahre beschäftigt, davon 15 Jahre als Schichtführer im Versand und 20 Jahre als Abteilungsleiter im Wareneingang. Zehn Jahre gehörte er dem Betriebsrat an.
Reisen organisiert
Schwendemann war schon immer ein geselliger Mensch. Er organisierte Ausflüge, auch für den Tischtennisclub, oder Reisen mit Bekannten oder Tischtenniskollegen aus Hesselhurst. Denn nach seinem aktiven Sportlerleben beim TTC Fessenbach spielte er noch zehn Jahre in Hesselhurst. Das Wandern in den Dolomiten war eine weitere Lieblingsbeschäftigung der beiden Eheleute.
Doch seine große sportliche Tätigkeit, vielmehr seine herausragende Passion, blieb dem Tischtennissport vorbehalten, den Schwendemann bereits mit 14 Jahren ausübte und erst nach 57 aktiven Jahren nach einer Hüftoperation aufgeben musste. Zu seinen größten Erfolgen zählte der zweite Platz bei der ersten gesamtbadischen Seniorenmeisterschaft. Aber seine unzähligen Mannschaftsspiele und -meisterschaften, wo er zeitweilig bei der ersten Mannschaft, der zweiten als Ersatzspieler und bei den alten Herren des TTC mitspielte, zeigen seine große Leidenschaft für diesen Sport.
Wer Rupert Schwendemann spielen sah, spürte, dass er mit allen Fasern seines Herzens dem kleinen weißen Ball folgte und er ungern einen Kampf geschlagen gab. Diese Liebe zum Sport hat er auch an unzählige Jugendspieler weitergegeben. Er war Abteilungsleiter und Jugendtrainer sowie Betreuer von 14 Mannschaften beim TTC, denn damals traten noch Jugend-, Damen- und Herrenmannschaften an. Auch als Staffelleiter im südbadischen Tischtennisverband hat er sich in seiner 16-jährigen Tätigkeit viele Verdienste erworben.
Mit 70 letztmals Meister
Seine letzte Meisterschaft feierte er mit 70 Jahren in Hesselhurst. Als vor 20 Jahren der Mittwochs-Stammtisch in der Fessenbacher »Linde« gegründet wurde, war Rupert Schwendemann zur Stelle und ist ihm bis heute treu geblieben. Heute werden ihm nicht nur die Familien seiner vier Söhne, seine acht Enkelkinder und fünf Urenkel an seinem Ehrentag gratulieren, sondern auch die Stammtisch-Weggefährten und weitere Fessenbacher.