Über 17 000 Paar Juteschuhe
770 Paar Juteschuhe sind am Freitag bei Gertrud Kempf in Elgersweier eingetroffen. Die Schuhe werden seit etlichen Jahren von Frauen in Bangladesch angefertigt und hier im Badischen verkauft. Insgesamt liegt die Zahl bei 16 845 Paaren, die Familien in Bangladesch eine eigene Existenz ermöglichen.
Mit dieser Lieferung sind es mittlerweile mehr als 17 000 Paar Juteschuhe, die hier im Badischen ihre Besitzer finden werden und schon gefunden haben. Am Freitag ist die diesjährige Lieferung von 770 Paar Juteschuhen mit der Post aus Bangladesch angekommen, wie Gertrud Kempf mitteilt. Mit einem Tag Verspätung seien die Schuhe am Freitag eingetroffen und am Vormittag ausgepackt worden, so Kempf. Am heutigen Montag werden sie von den Empfängern abgeholt, die sie dann weiterverkaufen.
Mehr als 17 000 Paare
Seit Gertrud Kempf und Claudia Hansmann im Oktober 1992 im südasiatischen Bangladesch waren und den Frauen dort die Schuhherstellung beibrachten, kommt regelmäßig jedes Jahr diese Großsendung im Badischen an und wird hier verkauft. In den letzten Jahren sind insgesamt 16 845 Paar Schuhe angekommen und im Wert von 225 381 Euro verkauft worden. Mit der diesjährigen Lieferung sind es insgesamt 17 615 Paar Schuhe im Wert von 237 078 Euro.
Schulbesuch der Kinder
Dieser Verkaufserlös ermöglicht den Frauen dort unter anderem den Schulbesuch ihrer Kinder. Sie haben für ihre Heimarbeit im Rahmen der Andheri-Hilfe eine gerechte Entlohnung und sogar eine bescheidene Sozialversicherung – eine in Bangladesch außergewöhnliche Situation. Auch der persönliche Status der Frauen werde durch den eigenen Verdienst aufgewertet.
Die Schuhe gibt es in Elgersweier im Haus Gartenstraße 6, • 0781/5 45 08, in Niederschopfheim bei Edeka Kohler, in Schutterwald, in Kippenheimweiler, in Emmendingen und in Waldshut. Außerdem werden sie auf dem Martini-Markt in Gengenbach, später auch auf dem Lindenplatz in Offenburg und natürlich auch bei dem großen Strohschuhverkauf am ersten Adventssonntag im Gemeindehaus St. Markus in Elgersweier verkauft.
Es gibt zwei Schuharten aus Bangladesch – und beide Schuharteten haben ihre Liebhaber. Warme Füße sind mit den handgefertigten Schuhen garantiert.