Offenburg

Veef und Andres nach Restaurierung zurück am Stammplatz

Volker Gegg
Lesezeit 3 Minuten
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14. November 2016

Großer Bahnhof: Die Ranzengarde feuerte Salut ab, als Veef – schon zu sehen – und Andres am Drei-König-Areal wieder enthüllt wurden. ©Christoph Breithaupt

Mit den lebenden Exemplaren wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückgekehrt: Seit Samstag hängen die Traditionsfiguren Veef und Andres wieder am Erker des Drei-König-Areals. Die Kulturstiftung unterstützte dies mit 4000 Euro. Die restaurierten jeweils 400 Kilogramm schweren Kunstwerke, wurden zuvor eifrig diskutiert, bis der alte Platz wieder klar wurde. 

Seit Samstagvormittag sind sie wieder zuhause, Veef und Andres, die Traditionsfiguren der Althistorischen Narrenzunft. »Von da oben haben die Beiden wieder einen hervorragenden Blick auf die Stadt und auf die Offenburger, damit Ihnen auch gar nichts mehr entgeht«, scherzt Orbau-Chef und Drei-König-Areal-Investor Burkhard Isenmann. 
Außer den Mitgliedern der Althistorischen Narrenzunft, der Ranzengarde und des Fanfarenzugs sowie den heutigen Vertretern des Narrenpaares Veef (Franziska Elble) und Andres (Peter Fischer) sind auch viele Offenburger glücklich, dass die »Alten« wieder da sind. 
Restaurator Bernhard Wink hatte die Originale restauriert.  »Die Zeit, fast 100 Jahre hingen sie da oben, hatten Veef und Andres sichtlich zugesetzt«, erklärte Isenmann. Die steinernen, jeweils rund 400 Kilogramm schweren Kunstwerke mussten liegend abtransportiert werden. Nach dem Abriss des Hotels und Kinogebäudes Drei König war nicht klar, ob sie wieder an ihren Stammplatz kommen. 
Nachdem das Biedermeierpaar in der Werkstatt in Zell-Weierbach restauriert wurde, ging Isenmann auf Standortsuche. Diskutiert wurde unter anderem eine Hängung im Eingangsbereich des Narrenkellers der Althistorischen sowie ein Schaufenster des neuen Drei-König-Areals. »Es schien anfangs technisch und finanziell sehr aufwendig, die Figuren an den alten Platz zu bekommen«, sagte Isenmann. 
Stiftung gibt 4000 Euro
Die Stadtverwaltung machte sich für den alten Standort stark, wie Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp in seiner Ansprache erläuterte. Und mit Unterstützung eines Schlossermeisters wurde die Lösung gefunden, die beiden Figuren wieder unterhalb des Erkers zu platzieren. »Es war gut, das wir die Figuren vor der heutigen Einweihung befestigt hatten, es war nicht so einfach wie gedacht«, verriet Isenmann. 
Über die genauen Kosten hielten sich Investor und Stadt bedeckt. »Auf jeden Fall war es eine schweißtreibende Summe, die allerdings durch eine Spende von unserer Kulturstiftung in Höhe von 4000 Euro unterstützt wird«, erklärte Kopp. 
Enthüllt wurde die beiden aufgefrischten Original von den jetzigen aktiven Veef und Andres. Unterstützt wurde das Narrenpaar auf der Plattform durch Kanonenschüsse der Ranzengarde und Trommelwirbel des Fanfarenzugs. »Es ist gut, dass die Figuren wieder am Drei-König Gebäude hängen. Denn im ehemaligen Dreikönigssaal fanden unsere Redouten statt und hat sich die Zunft zu Bällen und Veranstaltungen getroffen«, sagte der frisch gewählte Zunftmeister der Althistorischen, Thomas Decker. 
»Auf jeden Fall wurden Veef und Andres in den letzten Monaten so fit gemacht, dass sie mindestens die nächsten 100 Jahre hier bleiben können«, sagte Isenmann. 
Veef und Andres sind übrigens eine Erfindung des »Alt Offenburger«-Herausgebers Adolf Geck. Bereits 1898 lästerte Andres oder »d’Alt« über die Vorkommnisse in der Stadt in Gecks Wochenblatt, 1902 kam dann als Pedant die Veef hinzu. Adolf Geck war übrigens auch Mitbegründer der Carnevalsgesellschaft 1896, dem Vorläufer der Althistorischen Narrenzunft. 
 

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