Leichenfund: Verbrannter Mann war schon tot
Nach dem Fund einer verbrannten Leiche im Offenburger Wald ist die Kripo sicher: Der Mann wurde getötet, bevor er angezündet wurde.
Das ist laut Mitteilung der Polizei vom Donnerstagnachmittag das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung. Demnach wurde das Opfer "mit großer Wahrscheinlichkeit bereits einige Zeit vor der Brandentstehung durch äußere Gewalteinwirkung getötet."
Bislang haben sich laut Polizeibericht sechs Menschen mit Hinweisen an die Polizei gewandt. Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Beamten der 30-köpfigen Soko Eichwald hoffen weiterhin auf Zeugenhinweise. Jede noch so unbedeutend erscheinende Beobachtung könnte sich im Nachhinein zur heißen Spur entwickeln, heißt es in der Erklärung.
Nach aktuellen Ermittlungen kann das Zeitfenster für mögliche Wahrnehmungen rund um den Fundort des Opfers nochmals eingegrenzt werden. Hierbei stellen die Beamten der Kripo folgende Fragen:
- Wer hat zwischen 21 Uhr und 21.30 Uhr verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge zwischen der Einmündung der Gottswaldstraße, der alten Marlener Landstraße und der L 98 bemerkt?
- Wer hat im fraglichen Zeitraum Fahrzeuge mit auffälliger Fahrweise, beispielsweise überhöhter Geschwindigkeit, auf der L 98 zwischen den Anschlussstellen Offenburg und dem Grenzübergang der Pierre-Pflimlin-Brücke nach Frankreich bemerkt?
Hinweise werden an die Kriminalpolizei unter 0781-21 2820 erbeten.
Am Dienstagabend waren Polizei und Feuerwehr in den Offenburger Stadtwald gerufen worden, weil Passanten gegen 21.40 Uhr einen brennenden Körper entdeckt hatten. Beamte der Bereitschaftspolizei durchkämmten daraufhin am Mittwoch das Gelände auf der Suche nach Spuren. Dabei konnten auch mehrere Gegenstände sichergestellt werden.
Erst am 2. April war am Kinzigdamm in Offenburg eine Leiche gefunden worden. Bei dem damaligen Fall stellte die Polizei nach umfangreichen Ermittlungen ein Gewaltverbrechen fest. Der mutmaßliche Täter konnte ermittelt aber noch nicht festgenommen worden. Er wird weiterhin gesucht.
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