Viele frische Ideen für den Friedhof
Die Neugestaltung des örtlichen Friedhofs hat den Ortschaftsrat Waltersweier auf seiner Sitzung am Dienstag beschäftigt. Nach einem Vor-Ort-Termin ist den Bürgervertretern und interessierten Bürgern das Platzgestaltungskonzept vorgestellt worden.
Offenburg-Waltersweier. Von der Offenburger Friedhofsverwaltung war Hans-Jürgen Jäger, Abteilungsleiter Friedhöfe nach Waltersweier gekommen. Mit im Gepäck hatte er ein Platzgestaltungskonzept, das als erste Vorlage beinhaltete, wie der Friedhof nach einer Umgestaltung aussehen könnte. »Dies ist ein Vorschlag, über den der Ortschaftsrat beraten soll, und den wir um vorgebrachte Änderungen ergänzen oder erweitern können«, so sein Anliegen nach einer Ortsbegehung im Ortschaftsrat.
Gewohnheiten geändert
Eine Neuordnung sei notwendig, weil sich die Bestattungsgewohnheiten in den letzten Jahren geändert hätten. Waren sie früher die Ausnahme, so hat die Urnenbestattung zugenommen, was andere Flächennutzung erfordert und möglich macht.
Auch Rasengräber würden immer mehr nachgefragt, Baumbestattungen ebenfalls, und gerade ältere Menschen forderten einen besseren Zugang zu den Gräbern, da die vorhandenen gerade für Gehhilfen ziemlich schmal sind. »Wir verstehen unsere Vorlage deshalb als Arbeitsauftrag, über den man intensiv nachdenken und beraten muss, um allen Anforderungen gerecht zu werden«, so Jäger schon auf dem Friedhof, in dessen Mitte ein zentraler Platz geschaffen werden soll.
Auf ihm soll ein Baum nicht nur Schatten spenden, sondern auch die Möglichkeit der Baumbestattung bieten. Eine Bank ist als Ergänzung des Ensembles vorgesehen.
Auch der vorhandene Brunnenplatz soll neu gestaltet und um einen weiteren auf der Südseite ergänzt werden, sieht der Plan vor.
Nach dieser ausführlichen und teilweise sehr detaillierten Erläuterung und der Beantwortung von Nachfragen rief Ortsvorsteher Konrad Gaß zur Abstimmung über das weitere Vorgehen auf, das allerdings noch der Genehmigung in finanzieller Hinsicht bedarf.
Einstimmig fiel das Votum der Bürgervertreter aus, die sich für Rasenreihengräber, einen neuen Brunnenplatz, einer Neuregelung der Sonderurnennutzung, und der Sperrung des Verkaufs weiterer Doppelkaufgräber sowie der Überplanung des vorgelegten Baumbestattungsareals entschieden. Eines hatte Karl-Heinz Jäger aber schon zu Beginn seiner Ausführungen klargemacht: Die Ruhezeit für Leichen und Aschen wird – wie auf allen anderen Offenburger Friedhöfen auch – weiterhin 20 Jahre betragen.