Durbach

Vorratsaufbau im Durbacher Forst ist gewährleistet

Volker Gegg
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26. Mai 2017

Joachim Hass (rechts), Leiter Amt für Waldwirtschaft erläuterte Durbacher Gemeinderäten den Zustand des gemeindeeigenen Forsts. ©Volker Gegg

In den Durbacher Forst muss weiterhin sinnvoll investiert werden. Der Gemeinderat machte sich mit den beiden Förstern sowie Joachim Hass vom Amt für Landwirtschaft ein Bild vom derzeitigen Zustand. Die Schaffung eines Friedwalds war Thema im Rat.

1250 Hektar, sprich 47 Prozent der Gemarkungsfläche Durbach, sind bewaldet. Die Gemeinde ist im Besitz von 222 Hektar Wald, 260 Hektar gehören dem Land und 760 Hektar Wald werden als Privatwald verbucht. Mitglieder des Gemeinderats verschufen sich bei einer Waldbegehung einen Überblick über den Zustand des kommunalen Forstbesitzes. Joachim Hass, Leiter des Amts für Waldwirtschaft, und die für Durbach zuständigen Förster Josef Nolle (Privatwald) und Peter Zink (Staats- und Gemeindewald), hatten sich für die Begehung mit den Gemeindevertretern ein Waldstück oberhalb der Kapellenruine St. Anton herausgesucht: In diesem Gebiet zeigt sich fast die gesamte Vielfalt ihres Waldbesitzes. 

Der Durbacher Gemeindewald wurde vom Amt für Landwirtschaft in fünf Distrikte eingeteilt. Vom Auenwald bis zum Gebirgswald erstreckt sich der Durbacher Forst. »Oberhalb St. Anton können Sie gut sehen, wie die Naturverjüngung seit dem Orkan Lothar gewirkt hat«, erläutere Hass. Laut dem Forstbeamten sei eine Fläche so weit, dass erhaltenswerte Bäume am Stamm schon auf fünf Meter über dem Boden entastet werden könnten und teilweise schon durchforstet werden könnte. Der größte Teil der Sturm- und Eisbuchschäden der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte sei durch Naturverjüngung nachgewachsen. 
Falls nachgepflanzt werden musste, wurden vorrangig Douglasien in dieses Gebiet gepflanzt. »Diese Baumart widersteht auch dem Klimawandel, verträgt trockene Perioden und Hitze«, so Hass. Die von den Forstleuten gezeigte Fläche ist vorrangig als Mischwald angelegt. Von Eichen über Buchen bis hin zur Kiefer und Edelkastanie wächst hier alles auf gutem Untergrund. Zwischen 200 bis 890 Metern über dem Meer erstreckt sich die Waldfläche im Gemeindebesitz. Die Buche ist mit 26 Prozent, die Fichte mit 19 Prozent und die Tanne mit 17 Prozent im Durbacher Wald vertreten. Der Holzzuwachs beträgt laut Rechnung des Waldwirtschaftsamts 7,6 Kubikmeter Holz pro Hektar. Laut derzeit laufendem Forsteinrichtungs-Betriebsplan werden durchschnittlich 5,6 Kubikmeter pro Hektar Holz geschlagen. »Mit der gewollten Differenz wird der gewünschte Vorratsaufbau gewährleistet«, erläuterte Hass. 

Der laufende Zehn-Jahresplan der Forsteinrichtung wurde 2011 beschlossen und läuft bis 2020. Laut Hass sollten Erträge aus den Holzverkäufen in Pflegemaßnahmen investiert werden. Auch so mancher Waldweg bräuchte eine Sanierung, damit die Langholztransporter ohne Probleme an ihre Ladestellen gelangen. 

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Gute Qualität

Hiebschwerpunkt im Durbacher Forst sollen in den nächsten Jahren starke Tannen und Buchen mit überdurchschnittlicher Qualität werden. 40 Hektar Waldfläche wurden in den vergangenen fünf Jahren durchforstet, zwei Hektar mit Laubhölzern und Douglasien bepflanzt, während auf fünf Hektar Jungbestandpflege betrieben wird. 
Seit Anfang Mai ist Peter Zink als kommunaler Revierleiter im Amt. Er stellte sich in der nachfolgenden Ratssitzung dem Gemeinderat vor.  Der ehemalige Chef des Grün-Bereichs der TBO und heutiger von der Stadt Gengenbach angestellter Förster ist für den Waldbezirk von Gengenbach über Berghaupten, Ohlsbach, Ortenberg und Durbach zuständig, wie auch auf Gengenbacher Gemarkung liegenden Friedwald. 

»Solch ein Friedwald, ich denke da zum Beispiel eine Anlage im Vollmersbach, wäre beim steigenden Bedarf an alternativen Bestattungsformen für uns eine gute Sache«, sagte CDU-Gemeinderätin Sylvia Männle. »Dafür bräuchten wir mindestens ein Waldstück von zehn, besser 15 Hektar Fläche«, so Zink, der vom Suchlauf der Stadt Offenburg in gleicher Sache vor fünf Jahren berichtete. »Die Anlage eines Friedwalds ist sehr kostenintensiv und lohnt sich nur ab rund 100 Bestattungen im Jahr«, sagte Josef Nolle, seit 2009 zuständig für die Belange der Privatwaldbesitzer ist.

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