Wald erlöst mehr als er kostet
Der Ortenberger Forst ist zwar keine Goldgrube, aber das gemeindeeigene Naherholungsgebiet finanziert sich selbst. Das berichtet Revierleiter Stefan Grimm, als er im Gemeinderat den Hieb- und Betriebsplan für 2015 vorstellte. Ein deutlicher Trend: Die Douglasie ist auch in Ortenberg auf dem Vormarsch.
Ortenberg. Es steht gut mit dem gemeindeeigenen Wald in Ortenberg. Dieser ist zwar mit 63,3 Hektar flächenmäßig klein, seine Bedeutung für die Bevölkerung als Naherholungsgebiet ist jedoch groß, wie Bürgermeister Markus Vollmer in der Gemeinderatssitzung am Montag betonte.
In der Sitzung stellte der Forstbetriebsbeamte und Revierleiter Stefan Grimm den Hieb- und Betriebsplan für 2015 vor. Danach sollen 250 Festmeter Holz, vorwiegend Stammholz aus Fichte und Tanne (70 Festmeter), sowie Holz für die Industrie und den Palettenbau geschlagen werden. Nur zehn Festmeter Eiche sind dabei vorgesehen. 30 Festmeter verschiedener Baumarten sollen für Brennholz geschlagen und 25 Festmeter zu Hackschnitzeln verarbeitet werden.
Die Erlöse aus dem Holzverkauf werden laut derzeitiger Planung auch 2015 wieder die Kosten in Höhe von 9300 Euro decken. Naturnahe Bewirtschaftung sowie nachhaltige Verjüngung, verbunden mit aktiver Bestandspflege, stehen laut Grimm bei der Waldbewirtschaftung im Fokus. Der Ortenberger Wald zeichne sich – auch aufgrund vieler ehrenamtlich engagierter Personen – durch eine besonders gute Erschließung und einen sehr guten Pflegezustand aus, was insbesondere der Erholungsfunktion des Waldes zugute komme, so Grimm. Die Verjüngungsmaßnahmen der vergangenen Jahre entwickelten sich gut, die Verhältnisse gäben keinen Anlass zur Klage.
29 Prozent Douglasien
Durch den Klimawandel ist offensichtlich auch in Ortenberg die Douglasie auf dem Vormarsch. Sie nimmt 29 Prozent der gesamten Waldfläche ein. Auf dem zweiten Platz im »Baumartenranking« liegt die Rotbuche mit 20 Prozent, gefolgt von der Waldkiefer mit 17 Prozent. Die Weißtanne (elf Prozent), die Edelkastanie (sechs Prozent) sowie Eiche und Ahorn (jeweils fünf Prozent) bilden danach nur eher eine untergeordnete Rolle.
7,4 Festmeter Holz wachsen im Schnitt pro Jahr und Hektar nach. Anders ausgedrückt: Pro Kalenderwoche wachsen auf Ortenberger Gemarkung neun Festmeter Holz nach. Sämtliche Baumaltersklassen, außer der Klasse 100 bis 120 Jahre, sind vorhanden.
Die Jungbestände im Alter zwischen zehn und 30 Jahren überwiegen aber im Forst, wie Revierförster Grimm berichtete.