Offenburg

Weihnachten an andere denken

Ursula Gross
Lesezeit 3 Minuten
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22. November 2014

Die Vorbereitungen für den Weihnachtsbasar laufen auf Hochtouren (von links): Matthias Tischer, Hans Ringwald, Sergen Meral, Lea Beck, Dennis Brzezinka, Svenja Werner und Lukas Kaufeisen. ©Ulrich Marx

Zum 30. Mal findet am Samstag, 29. November, 9 bis 13 Uhr, der Weihnachtsbasar der Kaufmännischen Schulen statt. Seit drei Jahrzehnten ist er die Erfolgsgeschichte der gesamten Schulgemeinschaft, die bislang rund 327 700 Euro für zwei Schulen in Peru und Chile einbrachte.

Offenburg. 30 Jahre Weihnachtsbasar »Helft und helfen« steht auf der hübschen Einladung der Kaufmännischen Schulen. Damit ist aber nicht etwa ein Zurückblicken auf die großartige Spendenaktion für Schulen in Peru und Chile gemeint. Die Erfolgsstory der gesamten Schulgemeinschaft wird weitergeschrieben, denn der diesjährige Weihnachtsbasar steht in den Startlöchern. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Frische Ideen sind gesprudelt. Eine ganz besondere Aktion läuft bereits. Die rote »Handy-Einsammel-Box« steht in der Aula. »Das Herauslösen von wertvollen Rohstoffen aus alten Handys wird von einer Spezialfirma übernommen«, sagt ein Schüler, »die löscht dabei auch zuverlässig alle Daten«.
Zum bereits seit Jahren bewährten und beliebten Basarprogramm kommt eine Ausstellung über »30 Jahre ›Helft uns Helfen‹«. Und eine Uraufführung wird es geben. Schüler haben einen Film über den letztjährigen Basar gedreht. Im Physiksaal wird es nach »echtem Popcorn« duften.
Alle sind im Boot
Über 40 Stände mit Angeboten rund um Advent und Weihnachten, dazu eine riesige Auswahl an Kulinarik, flotte Unterhaltung an allen Ecken, das alles macht den Weihnachtsbasar attraktiv. Selbstverständlich steht er unter dem Patronat des »Erfinders« Hans Ringwald. Doch der wiegelt bescheiden ab. »Die Idee entstand im Jahr 1985 aus einer Schulklasse heraus, der Impuls kam also von den Schülern selbst.«
Dennoch ist der pensionierte Lehrer noch immer Herz und Motor der Sache. In jedem Jahr stimmten alle rund 120 Klassensprecher über die Veranstaltung ab, beschreibt er die »flache Hierarchie«.
Und noch nie habe es ein »Nein« gegeben, sagt Vertrauenslehrer Matthias Tischer. Gar nicht so einfach, in den Kaufmännischen Schulen sind Schuldauer und Schularten recht unterschiedlich. Aber alle sind wieder mit dabei, Schüler, Lehrer, Hausmeister, Sekretärinnen und Eltern. Mit einem Erlös von 4500 Mark hat es begonnen, erinnert sich Ringwald. Heute gehen 16 000 bis 17 000 Euro pro Basar an die südamerikanischen Schulen. Die fünf Vertreter der etwa 20-köpfigen Schülermitverantwortung (SMV) staunen schon mal kurz. Ihnen scheint die Durchführung des jährlichen Weihnachtsbasars eine traditionelle Selbstverständlichkeit. Aber, »wir haben eigens ein Hüttenwochenende angesetzt, um zu planen und neue Ideen zu finden«, sagt Lea Beck, Schülerin des Wirtschaftsgymnasiums. »Ich organisiere gerne, hier kann ich dazu lernen.« Schülersprecherin Svenja Werner schätzt bei der Aktion, »dass man einen ganz anderen Zugang zu seiner Schule bekommt«. Und Sergen Meral von der SMV empfindet es als seine Pflicht, Mitmenschen zu helfen. Über mangelnde Resonanz braucht man sich in der Schulgemeinschaft kaum zu sorgen. Wenn es zum 30. Mal heißt »Weihnachtsbasar der Kaufmännischen Schulen« wird die Aula sicher, wie immer, rappelvoll sein.
Wer da keine Zeit hat, spendet im Übrigen seit vielen Jahren per Überweisung. »Auch hier haben wir einen festen Stamm von Sponsoren und Spendern für die gute Sache, darunter zahlreiche Betriebe der Region«, meldet Ringwald mit Stolz.
SPENDENKONTO: Basar Chile/Peru, Kontonummer 0011816408, Volksbank Offenburg, Bankleitzahl 664 900 00.

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