Fasentseröffnung der Offenburger Hexenzunft 2015
Einblicke ins Hamburger Nachtleben gab es zum Start der Fasent in der Hexekuchi. Dabei sorgten leichte Damen und Fischhändler für Stimmung. Es war das letzte Mal, dass die Offenburger Hexenzunft am 11.11. die fünfte Jahreszeit eröffnete. Sieben Neue wurden aufgenommen.
Ein historischer Abend ist der 11. November 2015 für die Offenburger Hexenzunft gewesen. Denn zum letzten Mal startete die Zunft laut Beschluss ihrer letzten Mitgliederversammlung am Martinstag in die fünfte Jahreszeit. »Ab 2017 geht’s dann erst am 5. Januar in die Fastnacht«, kündigte Zunftmeister Uwe Schreiner an. Ohnehin wird im schwäbisch-alemannischen Raum die Fastnacht offiziell erst am Dreikönigstag begonnen, wie Schreiner betonte. »Und für den 11. 11. werden wir uns etwas Neues überlegen«, versprach der rührige Zunftmeister.
Schreiner hieß in diesem Jahr, getreu dem neuen Motto der Kuchi-Obende, »Hamburger Nächte«, seine Gäste im Look eines Hamburger Fischhändlers willkommen. Auch gesanglich zeigte sich der plattdeutsch-artikulierende Zunftmeister mit dem Hit »Das gibt’s nur auf der Reeperbahn bei Nacht« in Höchstform. Auch die meisten Besucher in der Hexekuchi hatten sich, kostümiert in Matrosenuniformen oder als »leichte Mädchen«, auf das diesjährige Motto der Kuchi-Obende, thematisch eingestellt.
Viele tanzende Mädels
Frisch vom Hamburger Fischmarkt berichtete Reiseführer Patric Jasper von seinen ersten Hamburgerlebnissen, »und ich denke, wir haben für Sie heute einige Höhepunkte hier nach Offenburg gebracht«, sagte er. Seit Jahren agiert Jasper als Künstlerchef der Kuchi-Obende sowie als Moderator. Fremd auf der Reeperbahn fühlte sich keinesfalls Eric Waldhecker beim Blick auf die große Auswahl zunfteigener Mädels (Manuela Waldhecker, Katharina Waldhecker, Sonja Bahr und Carolin Schock), die tanzend und animierend durch die Zuschauerreihen flanierten und die Besucher dabei bestens unterhielten.
Das Kellermotto irgendwie falsch verstanden hatten dagegen Patrick Schmidt und Simon Kramer, die als Hamburger-Brötchen auf die Bühne traten, aber jede Menge Senf über die Stadtverwaltung zu verteilen hatten. Statt Buchläden gebe es Ein-Euro-Läden in der Steinstraße, ist den beiden aufgestoßen, und mit den neuen »Rée-Caree« klingt es in der Innenstadt doch mehr Französisch als nach der badischen Metropole.
Auftritt für Olympia
Spaßig und akrobatisch ein Hingucker: das nachfolgende feucht-fröhliche Wasserballett mit Sven Schaller, Andreas Lindtner, Matthias Schlosser und Matthias Lilienthal. »Da braucht sich doch Hamburg mit seiner Olympia-Bewerbung keine Sorgen zu machen«, brachte es Jasper nach solcher Bein- und Armakrobatik auf den Punkt.
Das Finale in der Hexekuchi war traditionell der »ältesten Boyband der Ortenau«, den Hexinos, vorbehalten. Markus Fritsch, Werner Rafain, Klaus Weiler und Stefan Berg haben sich Hamburg-Klassiker von Hans Albers und Freddy Quinn zur Brust genommen. Um Mitternacht wurden die neuen aktiven Hexen nach ihrer zweijährigen Büttelzeit durch Stempelung und Hexenspuk aufgenommen. Julian Feißt, Stefan Berg, Tobias Hauser, Manuel Kirstein, Felix Lang und Christoph Boschert verstärken die Hexen, während Rosemarie Förg zur Gruppe der Hansele stößt.