Offenburg

Wünsche der Anlieger für den Lindenplatz

Tanja Proisl
Lesezeit 5 Minuten
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28. April 2017
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©Christoph Breithaupt

Der Startschuss für die Umgestaltung der östlichen Innenstadt für rund 7,1 Millionen Euro steht bevor. Den Anfang macht der Lindenplatz. Am 22. Mai sollen die Bauarbeiten laut OT-Informationen beginnen. Der genaue Zeitpunkt hänge von der Witterung ab, teilt die Stadt mit. 
 

Geplant ist, dass der Lindenplatz innerhalb eines Jahres modernisiert wird. Die Arbeiten sollen in Etappen erfolgen, um die Belastungen für die Geschäfte und deren Kunden erträglich zu halten. Die Beeinträchtigungen für den Einzelnen sollen bei sechs bis zwölf Wochen liegen, hieß es im September 2016 bei der Vorstellung des Vorhabens. Dass dieser Zeitplan eingehalten wird, wünschen sich die betroffenen Geschäfte. Weitere Erwartungen für die Umbauphase und was sie sich von der Umgestaltung erhoffen, haben die Gewerbetreibenden bei einer OT-Umfrage verraten.

Die Arbeiten werden laut Stadt in der Zunftgasse beginnen. Damit wird  Mehmet Ikisivri, der die Bar »Barbier« betreibt, als Erster betroffen sein. 
Der Lindenplatz wird ein neues Natursteinpflaster mit Platz im Platz, Holzdecks, Sitzbänke, vier Unterflurmülleimer und Lichtstelen bekommen. Über den genauen Ablauf will die Stadt in einem Pressegespräch am Mittwoch, 3. Mai, informieren. 

Karstadt 
Veranstaltungen auf dem Platz
Von der Neugestaltung verspreche sich Karstadt eine Menge, sagt Filialgeschäftsführer Alexander Zemlin (Bild). »Die ersten Pläne lassen sehr optimistisch in die Zukunft blicken. Die Erreichbarkeit der Filiale und unserer Tiefgarage wird zu jedem Zeitpunkt gewährleitet sein«, betont er. Karstadt stehe in engem Kontakt mit der Stadt. »Ich hoffe, dass im Zuge der Umgestaltung neben dem Wochenmarkt weitere Veranstaltungen auf dem Lindenplatz stattfinden werden. Zu den Saisonfesten wie Weihnachten wünsche ich mir auch auf dem Lindenplatz Schausteller, die dem neu gestaltetem Platz die nötige Atmosphäre bringen«, blickt Zemlin in die Zukunft.

»Zauberflöte«
Kompakt und schnell arbeiten
Gastronom Willi Schöllmann (Bild), der am Lindenplatz das »Haus Zauberflöte« betreibt, steht der Erneuerung des Lindenplatzes positiv gegenüber, verrät er. »Natürlich mit der Hoffnung, dass die Umbauphase so schonend wie möglich für den Geschäftsablauf stattfindet«, betont Schöllmann. Er wünscht sich, dass die Umbauarbeiten direkt vor den Gebäuden jeweils sehr kompakt und schnell durchgezogen werden, sodass sich die Beeinträchtigung in Grenzen hält. »Nach Fertigstellung erhoffe ich mir natürlich eine sichtbare Aufwertung und spürbare Belebung des Lindenplatzes«, sagt der Gastronom zu seinen Wünschen für den umgestalteten Lindenplatz.

Bäckerei Lang
Mehr Kunden nach Umbau
Joachim Lang (Bild), Geschäftsführer von »Lang’s Backstube«, wünscht sich für seine Filiale am Lindenplatz, dass die Beeinträchtigungen für die Kunden während der Bauarbeiten so gering wie möglich gehalten werden. Er meint damit auch den zur Bäckerei gehörenden Außenbereich mit Sitzgelegenheiten. Der Kontakt zwischen Stadt und den betroffenen Gewerbetreibenden laufe vorbildlich, erzählt Lang. Positiv sei auch, dass die Maßnahme in Abschnitten umgesetzt werde. Von der Umgestaltung erhofft sich Lang eine Aufwertung des Lindenplatzes. »Und dass der Platz danach beliebter ist und mehr Kunden anlockt«, sagt der Bäckermeister. Der Lindenplatz, betont Lang, sei ja nur der Anfang. Er hofft, dass auch die Lange Straße, die nach dem Lindenplatz an der Reihe ist, attraktiver wird.

Cafe "Palazzo"
Sorge vor Einbußen
Er ist sich nicht sicher, ob allein der Umbau des Lindenplatzes und der östlichen Innenstadt ausreicht, um mehr Menschen in diesen Teil der Innenstadt zu locken. »Eine Haltestelle der Bahn am Lindenplatz und mehr Veranstaltungen auf dem Platz wären auch wichtig. Wir haben hier kein Fest, alles spielt sich auf dem Marktplatz ab«, sagt Loris Tonon (Bild), Geschäftsführer des Cafés »Palazzo«. Er hofft, dass sich Letzteres nach der Modernisierung ändert. Laut ihm plant die Stadt die Arbeiten vor seinem Café für Oktober, damit er in der Hochsaison im Sommer nicht direkt betroffen ist. Doch der Lindenplatz ist überschaubar. »Sobald es laut und staubig wird, sind wir betroffen. Ich habe Sorge vor Einbußen und hoffe, dass wir es gut überstehen«, betont Tonon.

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Bar "Barbier"
Platz muss attraktiv bleiben
Laut Stadtverwaltung ist die Zunftgasse als Erstes dran. »In dem letzten Schreiben der Stadt hieß es, dass die Arbeiten am Montag, 22. Mai, dort beginnen«, sagt Mehmet Ikisivri (Bild), der in der Zunftgasse die Bar »Barbier« betreibt. Innerhalb von sechs Wochen solle die Zunftgasse fertig sein, erzählt Ikisivri. »Ich hoffe, dass es dabei bleibt«, sagt der Gastronom. Ikisivri fürchtet, dass die Kunden während der Modernisierung wegbleiben. »Bei schönem Wetter halten sich 80 Prozent meiner Gäste draußen auf.«  Deshalb findet er es wichtig, dass während der Umgestaltung immer wieder Aktionen auf dem Lindenplatz stattfinden. »Damit die Menschen auch während der Bauarbeiten Gründe haben, herzukommen.«     

O2-Shop
So wenig Lärm wie möglich
Für Snjezana Vrhovac (Bild), O2-Partnershop-Managerin, ist es wichtig, dass die Kunden durch die Maßnahme nicht abgeschreckt werden. »Wir hoffen, dass sich der Lärm in Grenzen hält. Wir sind ein Kommunikationsgeschäft und müssen mit unseren Kunden sprechen können, sei es persönlich oder am Telefon«, betont Vrhovac. Außerdem wünscht sie sich, dass der Zeitplan eingehalten wird. »Und es nicht kommt wie beim Berliner Flughafen«, meint sie. Soweit die Shop-Managerin informiert ist, steht der O2-Laden eher in der zweiten Jahreshälfte auf der Agenda. »Hoffentlich sind wir wieder etwas mehr im Blickfeld, wenn es hier nach den Arbeiten schöner aussieht«, sagt sie. 

Badische Versicherungen
Die Stadt informiert gut
Die Stadt informiere gut und bemühe sich um den Kontakt mit den Anliegern, lobt Dietmar Feger (Bild), Bezirksdirektor der BGV/Badische Versicherungen für den Ortenaukreis, Baden-Baden und Rastatt. »Ich finde das Baustellenmanagement in Ordnung.« Eine Baustelle bringe immer gewisse Belästigungen mit sich. Das lasse sich nicht vermeiden, zeigt sich der Bezirksdirektor verständnisvoll. Er wünscht sich, dass die Beeinträchtigungen so gering wie möglich sind. »Unsere Kunden schätzen das persönliche Gespräch mit den Mitarbeitern und kommen gerne an den Lindenplatz. Das soll auch während der Maßnahme so bleiben und danach, mit dem neuen Platz, erst recht.«  

Hinweis: Nicht bei der Umfrage mitgemacht haben das Reisebüro Flugbörse, das Bekleidungsgeschäft »Smart« und Plank Textilpflege.

 

 

Info

Einstige Apotheke sucht Mieter

Ende Januar schloss die Linden-Apotheke am Lindenplatz aus wirtschaftlichen Gründen. Wie Immobilienmakler Christoph Grohmann auf OT-Anfrage mitteilte, sei noch kein neuer Mieter für die Geschäftsfläche gefunden worden. »Wir sind dran, aber bislang leider erfolglos«, sagt Grohmann. Das hänge auch mit den bevorstehenden Bauarbeiten zusammen, sagt er. Ein neues Geschäft eröffnen und sich etablieren, während vor der Haustür gebaggert wird – das überlegen sich Gewerbetreibende zweimal.    

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