Offenburg

Zahlreiche Besucher beim "Tag der offenen Moschee"

Regina Heilig
Lesezeit 3 Minuten
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23. Mai 2017

Blick ins Innere: Beim »Tag der offenen Moschee« ließen sich die Besucher einmal an Ort und Stelle erläutern, wie das dortige Gemeindeleben funktioniert. Auch um den Gebetssaal herum war einiges geboten – auch kulinarisch. ©Ulrich Marx

Beim »Tag der offenen Moschee« interessierten sich zahlreiche Besucher für das religiöse und gesellschaftliche Leben innerhalb der sunnitischen Gemeinde von Offenburg. Dabei war auch der bevorstehende Fastenmonat Ramadan ein Thema.

Die Frage, inwiefern sich das Gemeindeleben der muslimischen Gläubigen von Offenburg von dem ihrer Nachbarn unterscheidet, stand am Samstag und Sonntag beim »Tag der offenen Moschee« genauso im Mittelpunkt wie die Suche nach Gemeinsamkeiten. Neugierig sehen sich die Besucher der Offenburger Moschee in der Stegermattstraße um und rätseln: Die erhöhten Nischen sehen ganz so aus wie Kanzeln in christlichen Kirche – aber warum gibt es zwei davon? 

Wo passiert was? 

Die 28-jährige Nurdane Ak, in Offenburg geboren und bis vor wenigen Jahren Dialogbeauftragte des Moscheevereins, kennt die Fragen, die am häufigsten gestellt werden. Sie erläutert anschaulich, dass die kleinere, links gelegene, am besten mit »Lehrstuhl« übersetzt wird. Hier nimmt der Imam nach dem Gebet zu sozialen und gesellschaftlichen Themen Stellung, und auch Laien wie etwa Pädagogen und Ärzte dürfen hier zu ihrem jeweiligen Thema sprechen. 

Rechts und um einiges höher ist die Kanzel, von der aus nur an hohen Feiertagen wie dem Zucker- oder dem Opferfest gesprochen wird. 

Für das eigentliche Gebet ist die Nische, die sich an der Wand Richtung Mekka befindet. An einer elektronischen Tafel, die entfernt an die Liedanzeige in Kirchen erinnert, stehen die Gebetszeiten und für den in einer Woche beginnenden Fastenmonat Ramadan die Uhrzeiten, zwischen denen weder gegessen noch etwas getrunken werden darf. »Es gibt Ausnahmen vom Fastengebot, etwa für Kinder, Kranke, Schwangere oder stillende Mütter«, beruhigt Nurdane Ak. 

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Rückfragen betreffen natürlich die Trennung von Frauen und Männern beim Gebet – aber bald stellt man fest, dass es vor gar nicht mal so langer Zeit auch in katholischen Kirchen eine »Männerseite« und eine »Frauenseite« gab, und zwar aus dem gleichen Grund wie in der Moschee: Das andere Geschlecht soll nicht von der Andacht ablenken. 

Eingeladen worden

Die Motive der Besucher, die das Fest besuchen, sind durchaus unterschiedlich: »Ich bin zu Besuch hier in Offenburg, und unsere Nachbarin, die Mitglied des Moscheevereins ist, hat uns eingeladen«, erklärt Viola aus Leipzig. Zwei Damen aus Ortenberg dagegen betreuen syrische Flüchtlingsfamilien. Diese besuchen die Moschee regelmäßig, wie sie wissen. 

Matthias und Sebastian wohnen in der Nachbarschaft, wollen einfach nur die Gelegenheit zur Besichtigung der Moschee nützen und sind erst einmal auf dem Festplatz hängengeblieben. Der verlockenden Speisen am Buffet wegen, die »wirklich sehr fein« sind, wie sie loben. 

Osman Görgün, der Zweite Vorsitzende des etwa 270 Mitglieder zählenden Vereins, der die Moschee 2002 aus eigenen Mittel gebaut hat, freut sich über den regen Zuspruch. »Morgen erwarten wir noch mehr Besucher!«, verrät er und lobt seine engagierte Gemeinde: »Sehr viele beteiligen sich und tragen zum Gelingen des Festes bei.«

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