Zentraler Platz für die Ortsmitte von Oberharmersbach
Der Ideenwettbewerb zur Gestaltung der zukünftigen »Neuen Ortsmitte« von Oberharmersbach ist entschieden. 14 Arbeiten wurden dazu eingereicht, die am Montag öffentlich vorgestellt wurden. Die Jury zeichnete die Pläne des Büros Kayser Architekten in Aalen mit dem 1. Preis aus.
Groß war am Montag das Interesse an der Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse und so konnte Bürgermeister Siegfried Huber in den Ausstellungsräumen der ehemaligen Schule Riersbach neben den Preisträgern, Gemeinderäten, Mitarbeitern der Gemeinde und Vereinsvertretern auch zahlreiche Bürger begrüßen.
»Ein wichtiges Etappenziel in der Weichenstellung für unseren Ortskern haben wir mit der europaweiten Ausschreibung erreicht«, sagte Huber und freute sich über die große Beteiligung am Wettbewerb mit vielen guten Ideen.
Er erinnerte an die fünf Kernaufgaben als Herausforderung an die Planer: Freistellung des schönen Museumsensembles mit dem »Historischen Speicher«, der »Alten Mühle« und dem Backofen, Abbruch des alten Postgebäudes, die Neugestaltung des Rathausplatzes, die Sanierung von Rathaus und Feuerwehrhaus und auf dessen Rückseite Planungsideen zu einer kleinen gewerblichen Fläche.
Vor allem dem zukünftigen Aussehen des Rathausplatzes kam eine besondere Bedeutung zu. Hier sollen sich Menschen wohl fühlen, Möglichkeiten für Veranstaltungen geschaffen werden.
Barrierefreiheit
Beim Rathaus standen die energetische Sanierung, die Barrierefreiheit und die Schaffung eines Bürgerbüros auf der Wunschliste. Das Feuerwehrhaus soll nach seiner Sanierung weiterhin Heimat für Vereine sein, und eine barrierefrei hausärztliche Gemeinschaftspraxis sowie die neue Tourist-Info beherbergen.
Am vergangenen Freitag nahm das Preisgericht unter der Leitung von Professorin Susanne Dürr aus Karlsruhe die eingereichten Pläne, Zeichnungen und Modelle unter die Lupe. Das Gremium, dem als Vertreter der Gemeinde Bürgermeister Siegfried Huber, die Gemeinderäte Martin Lehmann und Klaus Lehmann sowie Hauptamtsleiterin Dominika Hättig und als Stellvertreterin Carina Bihrer, Sachbearbeiterin Baurecht, angehörten, machte sich die Entscheidung nicht leicht, so dass erst am Abend die Wettbewerbssieger feststanden.
Die Jury-Vorsitzende erläuterte dem Publikum die Vorstellungen der Planer, die sich zum Teil nur in Nuancen unterschieden und betonte: »Wir wollten keinen Warenkorb erstellen, aus dem man die besten Ideen herausnimmt, sondern der Gemeinde als Auftraggeber ein schlüssiges Gesamtkonzept übergeben.«
Und das lieferte als Preisträger des Wettbewerbs überzeugend Kayser Architekten in Aalen. Deren Konzeption sieht unter anderem zwischen Rathaus und Feuerwehrhaus einen ebenen Freibereich als zentrale Fläche vor, vielfältig nutzbar und autofrei mit angrenzender terrassierter Naturbühne.
Der Narrenbrunnen wird an die nördliche Platzkante versetzt. Das Rathaus erhält auf der Südseite einen Anbau, der Bürgerbüro und Sitzungssaal beherbergt. Im Feuerwehrhaus wird die Tourist-Info untergebracht, ebenso ein Veranstaltungsraum. Beides ist zum Festplatz hin orientiert.
Die Wettbewerbsergebnisse können bis Dienstag, 6. Dezember, täglich, außer Samstag und Sonntag, jeweils von 16 Uhr bis 18 Uhr in den Räumlichkeiten der ehemaligen Riersbacher Schule besichtigt werden.