Offenburg - Zunsweier

Zunsweierer Wehr in sechs Minuten ausrückbereit

Manfred Vetter
Lesezeit 3 Minuten
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14. Februar 2017

Zu einem Großbrand in Zunsweier mussten die Wehrleute im letzten Jahr ausrücken. ©Archivfoto: Ulrich Marx

In der Hauptversammlung der Einsatzabteilung Zunsweier wurde klar: Auch wenn die letztjährigen Einsatzzahlen rückläufig waren, sollte für den Nachwuchs geworben werden.
 

Zu ihrer Hauptversammlung kam am Freitag die Einsatzabteilung Zunsweier zusammen. In seinem Bericht bemängelte Abteilungskommandant Marc Becherer unter anderem die fehlenden Umkleidemöglichkeiten für Frauen in der Abteilung und fehlende Übungsmöglichkeiten beim Gerätehaus. Kritisch stelle sich für ihn im Notfall die lange Anfahrt von Feuerwache aus Offenburg dar. Hilfsfristen könnten nicht überall im Ort eingehalten werden. Ein gemeinsames Gerätehaus im Süden der Stadt wäre dafür wohl die beste Lösung, so Becherer. 

Lobend erwähnte er, dass die Abteilung die ihr gestellten Aufgaben mit Bravour gelöst habe. »Ich bin stolz auf die Einsatzabteilung Zunsweier. Wir sind eine kleine aber feine Abteilung, die sich vor niemandem verstecken muss.« Die Einsatzzahlen gingen zurück, fuhr er fort, ein neues Feuerwehrkonzept wurde beschlossen, Sonderaufgaben dezentral an mehrere Abteilungen verteilt. »Zunsweier bekam die ›Technische Hilfe‹ zugeteilt.«

Nachwuchskampagne
Die Zunsweierer Abteilung besteht aus 33 Aktiven, davon vier Frauen, zwei Jugendliche und 13 Alterskameraden. Hinsichtlich fehlenden Nachwuchses schlug Becherer eine Werbekampagne an weiterführenden Schulen vor. »Das Hobby Feuerwehr hat für den technikbegeisterten Heranwachsenden sicher mehr Reiz als für einen Jugendlichen.« Die Jugendfeuerwehr, fuhr er fort, befindet sich in Offenburg und ist in die Gruppe Nord und Süd unterteilt. »Die Einsatzabteilungen helfen mit und führen Übungsabende für den Nachwuchs durch.« Wichtig seien dabei mehr Jugendbetreuer.

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Einen Neuzugang und einen Wechsel zu den Alterskameraden gab es in Zunsweier im zurückliegenden Jahr, drei Wehrleute fielen wegen Arbeitsplatzwechsel weg.

Noch mehr Zahlen gab es von Sebastian Huber: Vier Einsätze habe es in Zunsweier gegeben. Davon ein Großbrand und ein Einsatz beim Hochwasser. »Bei 13 Einsätzen war unsere Wehr in Elgersweier dabei und bei fünf Einsätzen in Offenburg.« Im Schnitt, so Huber, konnte die Wehr nach fünf bis sechs Minuten ausrücken. »Dafür lassen wir am Arbeitsplatz alles liegen, setzen uns ins Auto, ziehen uns im Gerätehaus um und sitzen auf.« In 93 Prozent der Einsätze konnte die geforderte Zeit von zehn Minuten eingehalten werden. 

Gemeinsame Lösungen
Das tagverfügbare Personal werde immer knapper, bemängelte Huber. Daher sollte man gemeinsam mit Elgersweier eine Lösung finden. Nur so könne gewährleistet werden, dass ein Löschfahrzeug rechtzeitig ausrücken kann. »Die dortigen Kameraden haben die gleichen Probleme.« Neben den Einsätzen wurden zudem 1005 Stunden für die Ausbildung aufgewendet, schloss er seinen Bericht.
 
Ortsvorsteher Karl Siefert zeigte sich von den Leistungen der Einsatzabteilung beeindruckt: »Wir wissen, was wir an der Feuerwehr haben.« Für ihn sei wichtig, dass die Abteilungen für ihre Arbeit gestärkt werden. 

Dem pflichtete Max Kiefer, der stellvertretend für  Kommandant Peter Schwinn anwesend war, zu. Man werde bei der Feuerwehr Offenburg neun zusätzliche Stellen für hauptamtliche Wehrleute schaffen, was die Tagverfügbarkeit verbessern soll, aber auf keinen Fall die Freiwilligen überflüssig mache. »Nachts und an Wochenenden wird sich gar nichts ändern.« 

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