Zusätzliche Baustelle für den Waldorfkindergarten
Die Räumlichkeiten für das »Zwergenstübchen« im Strohbacher Waldorfkindergarten mussten geschlossen werden. Dies hat mit einem Wasserschaden im 2009 eröffneten Anbau der Kindertagesstätte zu tun, die durch den aktuellen Neubau nebenan sowieso organisatorisch und logistisch gefordert ist.
Die Gemeinnützige Genossenschaft zum Betrieb der Waldorfkindertagesstätte Gengenbach-Strohbach hat das »Zwergenstübchen« geschlossen, da deren Räumlichkeiten von einem Wasserschaden betroffen sind. Die dort betreuten 20 Krippenkinder unter drei Jahren sind nun in der Turnhalle der Strohbacher Grundschule direkt nebenan untergebracht, zudem hat die Firma Suhm auf die Schnelle schon einen Raum im Neubau an der Schule fertiggestellt, damit nötige Schlafmöglichkeiten für die 20 Zwerge bestehen. »Dass wir so schnell eine Notlösung finden konnten und den Krippenbetrieb nur zwei Tage unterbrechen mussten, ermöglichte auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gengenbach, die Kooperation mit der Schule und das zügige Verfahren rund um die Betriebserlaubnis der zuständigen Behörden, wie Kommunalverband für Jugend und Soziales sowie Gesundheitsamt, das sich am Montag die Notlösung anschaut«, sagt Stefanie Henninger-Kusch, Geschäftsführerin der genossenschaftlichen Trägerin.
»Wir hatten einen Gutachter vor Ort, der eine Belastung derzeit ausschließen kann«, betont Stefanie Henninger-Kusch, »und das Gesundheitsamt ins Boot geholt, um eine mögliche Gefährdung richtig einschätzen zu können, mit der wir in nächster Zeit rechnen müssen. Eine akute Gefährdung, also eine Sporenbelastung, gibt es nicht. Sonst hätte das Gesundheitsamt das Zwergenstübchen sofort geschlossen. Wir wollten aber nicht warten, bis Schimmelsporenbelastung auftritt.«
Sanierung beginnt am Montag
Ebenfalls am Montag beginne die Sanierung – nicht zuletzt um zu verhindern, dass die Feuchtigkeit nach dem Holzboden auch die Wände angreift und somit die Substanz des Gebäudes. Diese Sanierungskosten seien durch eine Versicherung abgedeckt, so Stefanie Henninger-Kusch. Welche Schadensquelle bestehe, sei noch offen, so Claudia Grimm, zuständige Erzieherin im »Zwergenstübchen« und Vorstandsmitglied der Genossenschaft. Diese zusätzliche Baustelle sei natürlich eine weitere logistische Herausforderung. Denn derzeit habe nur die Waldgruppe ihren angestammten Sitz. Die Genossenschaft rechnet mit der Fertigstellung des Neubaus, der dann auch von der Schule genutzt wird, Ende Januar 2017. »Der Neubau verläuft unproblematisch, die Eltern erbringen viel Eigenleistung«, so Stefanie Henninger-Kusch, »mit den Baukosten sind wir in dem Budget, das vom Stadtrat abgesegnet ist.«
Wann die Christophorusgruppe des Waldorfkindergartens vom städtischen Kindergarten in der Schwedenstraße, der im Mai in die neue Tagesstätte am Löwenbergpark umzog, in den Strohbacher Neubau zieht, hängt davon ab, wie die Sanierung im »Zwergenstübchen« vorangeht. Verzögert sich der Rückzug ins Krippengebäude, würden die Zwerge vorübergehend in den Neubau ziehen. Entsprechend verlängert sich der Aufenthalt in der Schwedenstraße. »Von der Stadt haben wir die Zusage, dass wir im Notfall bis Mai den verlassenen Kindergarten nutzen können«, so Stefanie Henninger-Kusch.