Blitzmarathon beendet: Über 2000 Verstöße
Nach 24 Stunden, 47.317 gemessenen Fahrzeugen und 2001 Verstößen ging am Freitagmorgen der Blitzmarathon in den Kreisen Rastatt, Baden-Baden und Ortenau zu Ende. Zum Vergleich wurden im Vorjahr in den Zuständigkeitsbereichen der ehemaligen Polizeidirektionen Offenburg und der Rastatt/Baden-Baden insgesamt 20.440 Fahrzeuge gemessen, davon 1005 beanstandet.
Von Donnerstag 6 Uhr bis Freitag 6 Uhr waren mehr als 100 Kräfte der Polizei, 29 Bedienstete der Behörden mit etwa 21 Messgeräten am Blitzmarathon beteiligt. Mit zeitversetzten Kontrollstellen wurde der gesamte Zeitraum abgedeckt, so dass von den 370 gemeldeten "Aufregerstellen" 42 bedient werden konnten - insgesamt gab es 79 Kontrollstellen im gesamten Präsidiumsbereich. Die Standzeit pro Kontrollstelle variierte in der Mehrzahl zwischen einer und zwei Stunden.
Die Gesamtbilanz: Bei den 2001 festgestellten Verstößen handelte es sich vorwiegend um Verstöße, bei denen die Autofahrer mit einem Verwarnungsgeld rechnen müssen. Insgesamt 18 Verkehrsteilnehmer waren so schnell unterwegs, dass ihnen ein Fahrverbot winkt - 144 müssen mit einer Ordnungswidrigkeitsanzeige rechnen. Als Fazit bleibt festzustellen: Die Anzahl der gemessen Fahrzeuge hat sich mehr als verdoppelt. Die Beanstandungsquote ist rückläufig.
Mit 199 km/h durch den 120er-Bereich
Spitzenreiter war am Donnerstagnachmittag ein Autofahrer auf der A5 bei Schutterwald. Er raste mit 199 Sachen durch die auf 120km/h beschränkte Verengung der Fahrbahn von drei auf zwei Fahrstreifen. Ein saftiges Bußgeld und ein Fahrverbot werden folgen. In Baden-Baden brachte es ein Autofahrer bei erlaubten 60 auf der B 500 auf knapp 130 Stundenkilometer. Auch ihn erwartet Fahrverbot und Bußgeld.
Polizeipräsident Michael Gehri: "Zum Blitzmarathon ist in den letzten Tagen Vieles gesagt und geschrieben worden. Auch wenn die rückläufige Beanstandungsquote hoffen lässt, sollten wir alle eines nicht aus den Augen verlieren: Zu hohe Geschwindigkeit ist nicht nur eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle, sondern bei den Betroffenen der Unfallfolgen oft Auslöser für unbeschreibliches menschliches Leid. Das sollte sich jeder Verkehrsteilnehmer bewusst machen. Ich wünsche mir, dass der 'Aha-Effekt' dieser Initiative möglichst lange anhält."