Bürger am Eurodistrikt interessiert
Auf gute Resonanz stieß ein deutsch-französischer Tourismus-Workshop in der Villa Schmidt in Kehl. Rund vierzig Bürgerinnen und Bürger diskutierten unter dem Motto »Schau mal rüber!« über Ideen für den Tourismus im Eurodistrikt.
Kehl. Der Ortenaukreis hatte gemeinsam mit dem Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau und französischen Partnern interessierte Personen und Tourismus-Fachleute eingeladen, die den Tourismus in der Region durch eigene Vorstellungen und Impulse beleben möchten.
Vier Arbeitsgruppen unter der Moderation von Valentin Weislämle, Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach, beschäftigten sich mit den Themen »Natur erleben, Kultur und Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten für Familien sowie Wein und Gastronomie«.
Dabei sei klar geworden, dass vieles vorhanden, jedoch in der Bevölkerung nicht bekannt sei, heißt es in einer Pressemitteilung. Informationen zur Freizeitgestaltung müssten verstärkt auch über den Rhein vermittelt werden, stellte Lena Hogenmüller von der Tourismusabteilung des Landratsamts fest.
Bei der Bewertung seien sich die Teilnehmer einig gewesen, dass ein gut ausgebauter Öffentlicher Personennahverkehr auf beiden Seiten eine zentrale Rolle für die Weiterentwicklung des Tourismus einnehme.
Eurodistriktreferentin Pascale Simon-Studer zeigte sich erfreut, »dass sich viele Menschen mit unserer Region identifizieren und gerne mehr Freizeit auf der anderen Rheinseite verbringen möchten«. Die Mitarbeit der Teilnehmer in den Arbeitsgruppen habe gezeigt, dass das Interesse an einem grenzüberschreitenden Zusammenwachsen der Region nach wie vor stark sei, so das Fazit der Eurodistriktreferentin. Für Moderator Weislämle erwies sich der Workshop als erfolgreiches Format, um deutsch-französische Bürgerbeteiligung zu gestalten.
Theater und Wein
Im Anschluss an den Workshop zeigte die deutsch-französische Theatergruppe Baal Novo, wie deutsch-französische Kulturarbeit gelingen kann, und begeisterte das Publikum mit ihrer Vorstellung »Marlene/Piaf – Das Leben zweier Diven«. Bei einer deutsch-französischen Weinprobe konnten die Teilnehmer ihre Gespräche vom Nachmittag fortführen. Zwei Weinexperten aus beiden Ländern stellten dabei ihre Weine vor.