Rust

Dafür gibt der Europa-Park rund 25 Millionen Euro aus

Jens Sikeler
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
30. September 2016
Bildergalerie ansehen
Mehr zum Thema

©Europa-Park

Im nächsten Jahr ist es soweit. Dann eröffnet der Europa-Park mit dem »Project V« das nach eigenen Angaben größte Flying Theatre Europas. Die Mittelbadische Presse war dabei, als der Park die Pläne für die neue Attraktion erstmals präsentierte. 

Die Menschen in Rust   haben schon eine Vorahnung von dem bekommen, was die Park-Besucher ab dem nächsten Jahr erwartet. Ein Helikopter, an dem eine riesige Kamera befestigt war, kreiste im Tiefflug über dem Europa-Park. Bei Flügen wie diesen, entstehen die Aufnahmen für die viereinhalb Minuten langen Filme, die im Flying Theatre »Project V«, einer künftigen Attraktion des Europa-Parks,  gezeigt werden sollen. Und weil die Filme mit einem extremem Weitwinkelobjektiv aufgenommen werden, muss der Helikopter ganz nah ran.

»Richtiger Hammer«
Mit an Bord bei den Flügen war auch der Regisseur des Films, Holger Tappe. Dass ausgerechnet er an der Höhenkrankheit leidet, hat die Sache für ihn nicht leichter gemacht. Dennoch schwärmt er für das Projekt. Er muss die selbstbewussten Ankündigungen des Parks mit Inhalten füllen. Von einem »richtigen Hammer« sprach Park-Inhaber Roland Mack bei der Präsentation. 
Die Filme werden in dem sehr hochauflösenden 4K-Standard aufgenommen und auf einer Leinwand mit einer Fläche von 425 Quadratmetern gezeigt. Die Besucher sitzen bei ihrem virtuellen Flug über verschiedene Attraktionen in Europa in sesselliftartigen, beweglichen Gondeln. Durch Effekte wie Wind, Wasser oder Gerüche soll das Erlebnis noch intensiviert werden. 

- Anzeige -

Enormer Aufwand
Über welchen Sehenswürdigkeiten der Helikopter aufgestiegen ist, will im Detail Tappe nicht verraten. Aber er gibt immerhin einen Hinweis: »Es handelt sich um Länder, die auch im Europa-Park repräsentiert sind.« Der Aufwand, den die beiden Produktionsfirmen Mack Media und Ambient Entertaiment betreiben, ist enorm. Ein halbes Jahr hätten die Vorbereitungen gedauert, die Dreharbeiten würden sich über ein ganzes Jahr hinziehen, so Tappe. 
Bisher ist vom »Project V« nur die Bodenplatte und Stellen aus Beton zu sehen. Aber auch dieser Anblick genügt, um einen Eindruck von den Dimensionen des Neubaus zu bekommen. Das Hauptgebäude an der Deutschen Allee nahe des Haupteingangs wird sich auf einer Fläche von 63 mal 39 Metern erstrecken und Platz für zwei Theatersäle bieten. 

Rund 25 Millionen
Der Park selbst spricht beim Projekt V von der größten Einzelinvestition in eine Einzelattraktion in der Geschichte des Parks. Ob die 25 Millionen Euro, die das Interportal »parkerlebnis.de« nennt und dabei auf eine Präsentation des Unternehmens verweist, stimmen, wollte Jakob Wahl, Sprecher des Unternehmens, nicht kommentieren.  Er dementierte die Zahl aber auch nicht. 
Wann genau, die neue Attraktion eröffnen wird, wollte Wahl ebenfalls nicht sagen. Ihm war nur zu entlocken, dass das so früh wie möglich in der Saison 2017 sein wird. 
Mit dem Flying Theatre betritt die Besitzerfamilie Mack  Neuland. Mit ihrem Unternehmen Mack Drives bauen sie ihre Fahrgeschäfte nämlich normalerweise selbst. Das ist zwar auch am »Project V« beteiligt. Dieses Mal holten sich die Europa-Park-Betreiber aber einen Partner mit ins Boot: Die taiwanesische Firma Brogent. Die hatte sich ursprünglich auf Simulatoren unter anderem für das Militär spezialisiert, steuert jetzt aber in Vergnügungsparks auf der ganzen Welt die Technik für Anlagen wie die in Rust bei. 

Kein Strategiewechsel
Wahl hatte Michael Mack als Kopf hinter der neuen Attraktion vorgestellt. Als Strategiewechsel weg von den klassischen Fahrgeschäften hin zu High-Tech-Attraktionen wollte er das Flying Theatre nicht bezeichnen. Er erklärt aber auch: »Die Digitalisierung ist wichtig und sie wird auch hier eine wichtige Rolle spielen.«
 

Stichwort

Die Macks haben jetzt eine Bank

Bei dem Pressetermin am Donnerstag eröffnete der Europa-Park auch die Mack Bank. Das Gebäude befindet sich wie das Project V an der Deutschen Allee in der Nähe des Haupteingangs des Freizeitparks. Ab sofort können sich die Besucher dort über die millionenteure Investition informieren.   
Für den Pressechef des Parks ist die Namensgebung logisch: »Im Tresor in der Mack Bank liegt unsere Zukunft«, sagt er. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. In einer Tresorattrappe läuft ein Video vom Project V. Und dort will der Park auch weiterhin seine künftigen Attraktionen den Besuchern vorstellen. 

Mehr zum Thema

Weitere Artikel aus der Kategorie: Ortenau

vor 25 Minuten
Windpark Kallenwald
Badenova, regionaler Energiedienstleister aus Freiburg und die Hansgrohe SE, der weltbekannte Bad- und Küchenspezialist mit Sitz im Schwarzwald, wollen ein Zeichen für die Energiewende vor Ort setzen, durch den Ausbau regenerativer Energieerzeugung.
Robby in der Grundschule in Biberach.
vor 3 Stunden
"So cool ist Zeitung"
Rund 1500 Schüler erkunden vier Wochen lang Robbys geliebte Mittelbadische Zeitung. Seine Assistentin hat am Donnerstag die Klasse 4 der Grundschule Biberach auf der „Reise durch die Zeitung“ besucht.
Die Studenten an der Hochschule Offenburg Julian ten Hagen, Bennet Märtin und Dominik Nisch (von links) tüfteln seit über einem Jahr in ihrer Freizeit an einer App, die die Welt retten – oder zumindest ein Stückchen besser machen soll. 
vor 3 Stunden
Ortenau
Drei Studenten der Hochschule Offenburg entwickeln eine App, die Anreize für eine nachhaltige Lebensweise liefern soll. Das "Team Weltretter" möchte so auf spielerische Art das Klima schützen.
Eine kleine Handvoll Heidelbeeren fürs Kind: Im Nationalpark Schwarzwald ist Pflücken künftig erlaubt.
vor 5 Stunden
Ortenau
Der Nationalpark Schwarzwald hat sein Wegekonzept weiterentwickelt: Künftig sollen sogenannte Erlebnisbereiche an siedlungsnahen Orten in der Managementzone eingerichtet und die Gebote für Wege fortgeschrieben werden.
vor 22 Stunden
Ortenau
Das zuletzt erschienene Buch von Wolfgang Schäuble soll in Durbach vorgestellt werden. Um genau zu sein: im Hotel "Ritter". Und das hat Gründe.
Früher wurden zum Beispiel Feuerwehrschläuche, die an einem Brandort zum Einsatz kamen, manchmal im selben Fahrzeug transportiert wie die Feuerwehrleute. Das ist heute anders, bei der Feuerwehrhygiene hat sich viel getan. ⇒Symbolfoto: Christoph Breithaupt
vor 23 Stunden
Ortenau
Bei etwa zehn bis 15 Prozent der Feuerwehrhäuser in der Ortenau ist eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung noch nicht möglich. Dabei geht es um Hygienefragen, die immer wichtiger werden.
15.04.2024
Ortenau
Ein Wohnhaus in der Dorfstraße in Kittersburg ist am Montagnachmittag bei einem Großbrand schwer beschädigt worden.
15.04.2024
Ortenau
Die Klage einer Kreisrätin gegen den Beschluss des Kreistages des Ortenaukreises über die Schließung des Klinikums Ettenheim ist unzulässig. Dies entschied das Verwaltungsgericht Freiburg.
15.04.2024
Ortenau
In welcher Gemeinde der Ortenau lebt es sich am besten? Das will die Mittelbadische Presse mit dem großen Ortenau-Check herausfinden. Wie Sie abstimmen können, lesen Sie hier:
Nach dem Gesetz sind Kinder unter 14 Jahre nicht strafmündig – ob an der Altersgrenze festgehalten wird, soll auf der Justizministerkonferenz diskutiert werden.
15.04.2024
Kriminelle Kinder und Jugendliche im Südwesten
Wenn Kinder in Deutschland Straftaten begehen, müssen sie sich erst ab 14 Jahren verantworten. Die Justizministerin und der Innenminister drängen auf eine Überprüfung der über 100 Jahre alten Regel.
Küchenchefin Songkran Haubold strahlt: Ab heute darf sie im Hotel „Das schöne Leben“ in Hornberg für vier „Pop-up-Wochen“ mal thailändisch kochen.
15.04.2024
Hornberg
Songkran Haubold hat sich in 15 Jahren von der Küchenhilfe zur Küchenchefin im Hotel "Das schöne Leben" in Hornberg hochgearbeitet. Zur Belohnung darf sie ab heute zum thailändischen Neujahrsfest vier Wochen lang thailändisch kochen.
Alexandra Link (links) und Anita Spitzmüller von der Leserjury der Mittelbadischen Presse berichteten bei der Preisverleihung am Freitagabend im Forum Kino Offenburg, wie schwer es war, sich auf einen Gewinnerfilm festzulegen. Rechts Festivalmoderator Kai Wissmann.
14.04.2024
Filmfestival Shorts
Äußerst hochwertige Filmkunst bekamen die Besucher der Shorts-Preisverleihung am Freitagabend im Forum Kino Offenburg zu sehen. Junge Künstler aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland waren beim Filmfestival dabei.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".
  • Sie ebnen den Mitarbeitern im Hausacher Unternehmen den Weg zur erfolgreichen Karriere (von links): Linda Siedler (Personal und Controlling), Patrick Müller (Teamleiter Personal), Arthur Mraniov (Pressenführer Schmiede) und Heiko Schnaitter (Leiter Schmiede und Materialzerkleinerung).
    09.04.2024
    Personal entwickelt sich mit ökologischer Transformation
    Als familiengeführtes Unternehmen baut die Richard Neumayer GmbH auf Transparenz, kurze Wege und Nähe zu den Mitarbeitern. Viele Produkthelfer und Quereinsteiger haben es auf diese Weise in verantwortungsvolle Positionen geschafft.