Ortenau

Darum haben Frauen in der Ortenau gute Chancen im Handwerk

Bettina Kühne
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27. September 2016

©Pixarbay

Das Netzwerk Frau und Beruf (FuB) in der Ortenau will Chancengleichheit für Frauen, ihnen beim Wiedereinstieg helfen oder sie in führenden Positionen sichtbar machen. Dazu werden verschiedene Aktionen angeboten.
 

Weiterbildung, Gleichstellung und Chancengleichheit sind die wichtigsten Themen für das Netzwerk Frau und Beruf (FuB) in der Ortenau. »Wir wollen die Frauen in den Blick nehmen«, sagt Regina Geppert, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenburg. Traditionell bietet FuB im Herbst Veranstaltungen an, die ihre Ziele unterstreichen.
Dazu gehört es auch, Frauen in Führungspositionen sichtbar zu machen. In diesem Jahr wird dies mit einer Ausstellung in der Gewerbeakademie erreicht.«Meine Zukunft: Chefin im Handwerk« heißt der Titel einer Roadshow, die morgen, Mittwoch, 18 Uhr, in der Gewerbeakademie eröffnet wird. »Die Besucher können den Weg von sechs erfolgreichen Frauen betrachten: Sie berichten, wie sie darauf gekommen sind, einen Handwerksberuf zu ergreifen und sich selbstständig zu machen«, erklärt Christel Basler von der Gewerbeakademie Offenburg. Bislang, ist Basler überzeugt, fehlt es an Vorbildern, die junge Frauen ermutigen, einen Betrieb zu gründen. Auch im Kammerbezirk waren von 193 Gründern nur 39 weiblich. Denn obwohl die Frauen ihre Ausbildung im Handwerk besser abschließen als ihre männlichen Kollegen, gründen nur rund 25 Prozent. 

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Zeichen setzen
Die Roadshow soll hier Zeichen setzen – zumal bei der Vernissage auch drei Frauen aus der Region auf dem Podium sitzen, die einen Handwerksbetrieb leiten. Christiane Hollnberger, Innungsmeisterin der Glaser, Heike Hartmann, Innungsmeisterin der Friseure, und Karin Junker-Trautmann, Geschäftsführerin eines Malerbetriebs, berichten über ihren persönlichen Weg. Sie beleuchten zudem die Perspektiven im Handwerk sowie die Karrierechancen. Und nicht zuletzt berichten sie über die Vereinbarkeit von Betriebsführung und Familienleben.
»Das wird eine interessante Geschichte«, freut sich Basler. Sie ist zudem glücklich darüber, dass die Ausstellung für vier Wochen in der Gewerbeakademie zu sehen sein wird. Das Paket könne dazu beitragen, bei potenziellen Gründerinnen Hemmschwellen und Unsicherheiten abzuschaffen.

Migrantinnen im Fokus
Einen ganz anderen Personenkreis nimmt eine zweite Veranstaltung in den Fokus: Migrantinnen. Für sie gibt es am Donnerstag, 13. Oktober, von 9 bis 12.30 Uhr ein Angebot bei der VHS in Offenburg. »Wie finde ich den (Wieder)Einstieg in Beruf oder Ausbildung?« heißt es an diesem Info-Vormittag, der sich gleichermaßen an Migrantinnen wie Flüchtlingsfrauen richtet. 
Den Weg ebnen
Informiert werden die Frauen laut Elisabeth Asche, Leiterin der VHS, trägerunabhängig. »Es geht darum, welchen Beruf die Frau ergreifen und wie man den Weg dazu entsprechend ebnen kann«, so die Leiterin. Ein wichtiger Punkt dabei: die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Zudem wolle man die Frauen für unser System sensibilisieren: »Einfach bei der Nachbarin putzen gehen, das geht nicht.«
Eingeladen zum kostenlosen Info-Tag mit Einstufungsberatung zur deutschen Sprache, der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und den Voraussetzungen zum Hochschulstudium sind auch die Begleiterinnen der Migrantinnen. »Es wird auch eine Weiterbildungsberatung angeboten«, sagt Christine Rösch, die die neu eingerichtete Kontaktstelle Frau und Beruf Freiburg  – Südlicher Oberrhein leitet, die bei der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO) angesiedelt ist. Die Beratungen beim Aktionstag der VHS seien jeweils persönlich, weshalb auch Dolmetscher für Sprachen wie Arabisch, Kurdisch, Russisch und Türkisch zur Verfügung stehen.
Solche Angebote, die über das Netzwerk FuB publik gemacht werden, seien zum einen wichtig für die Frauen, betonte Geppert. Aber eben nicht nur: »Die Betriebe sind zunehmend auf die Ressourcen der Frauen als Fachkräfte und bei der Besetzung der Lehrstellen angewiesen.«
Die Roadshow »Meine Zukunft: Chefin im Handwerk« ist bis 31. Oktober montags bis freitags 8 bis 18 Uhr und samstags 8 bis 16 Uhr zu sehen. Schulklassen können sich zur Erkundungstour anmelden. 
Das Starter-Center vergibt überdies kostenfreie Beratungstermine für Existenzgründerinnen. Info bei Christel Basler, •07 81 / 79 31 05, oder c.basler@wissen-hoch-drei.de. Anmeldungen von Migrantinnen werden bei Christine Rösch, • 07 81 / 96 75 66 96 erbeten.

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