Das Entwicklungskonzept steht
Das Beteiligungsverfahren für die Erstellung eines regionalen Entwicklungsplans ist um, nun geht’s um Ergebnisse: 45 Bürger der Leader-Bewerberregion Ortenau trafen sich jetzt zur Zukunftskonferenz. Noch 2014 soll entschieden werden, ob die Region gefördert wird.
Ortenau. Christian Plöhn vom Planungsbüro entra stellte am Samstag im Landratsamt die inhaltlichen Leitlinien des Regionalen Entwicklungskonzepts vor, das die Ergebnisse des vorangegangenen Beteiligungsverfahrens zusammenführt und Grundlage für die Bewerbung der Region zur Aufnahme als Leader-Förderkulisse ist.
Vielfalt als Leitmotiv
Plöhn stellte als zentrales Charakteristikum der Ortenau die Vielfalt in den Vordergrund: »Sie wurde von allen Beteiligten als besondere Stärke der Ortenau bewertet. Dabei geht es nicht nur um die landschaftliche Vielfalt, sondern insbesondere auch um die Gemeinden und Menschen der Region.«
Als Leitbild für die zukünftige Entwicklung der Region wurde daher im regionalen Entwicklungskonzept das Motto »Vielfalt durch Kooperation« ausgegeben, das sich insbesondere in den Bereichen »Lebendige Vielfalt« (Leben und Arbeiten in der Region), »Lernende Vielfalt« (Bildung und generationenübergreifende Verbundenheit), »Erlebnisreiche Vielfalt« (Freizeit und Kultur) sowie »Naturverbundene Vielfalt« (Natur- und Kulturlandschaft) widerspiegeln soll. Als wichtige Querschnittsziele wurden ergänzend Barrierefreiheit, Chancengleichheit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Umweltschutz genannt.
Grundlage für Förderung
»Die Handlungsfelder des regionalen Entwicklungskonzepts stellen die inhaltliche Grundlage für spätere Förderanträge dar«, erläuterte Plöhn. »Daher reicht es nicht, gute Ideen thematisch sinnvoll Handlungsfeldern zuzuordnen. Es müssen auch konkrete Projektideen dahinterstehen, damit sich Umsetzungserfolge einstellen.«
Drei zentrale Handlungsfelder wurden identifiziert, die sich in weitere Teilhandlungsfelder untergliedern. Im Handlungsfeld »Gemeinschaftlichen Zusammenhalt stärken« sollen einerseits ehrenamtliche Strukturen und lebensphasenorientierte Dienstleistungen gefördert werden. Andererseits soll diese Entwicklung durch entsprechende Investitionen in kommunale Infrastrukturen flankiert werden. Das zweite Handlungsfeld »Lebendige Freizeitregion – Natur gemeinsam erleben« führt die Themenfelder Tourismus und Natur- und Kulturlandschaft zusammen. Dabei sollen auch gastronomische und Beherbergungsbetriebe unterstützt werden. Im Handlungsfeld »Wirtschaftliche Perspektive schaffen« geht es vornehmlich um Beschäftigung und Bildung. Zum Schluss unterzeichneten die Teilnehmer das Bewerbungsschreiben der Region Ortenau.
In den kommenden Tagen stellt entra das Entwicklungskonzept fertig. Ende des Monats wird es als Bewerbung der Region Ortenau in Stuttgart eingereicht. Gegen Ende des Jahres ist mit einer Entscheidung zu rechnen, welche Regionen als Leader-Regionen anerkannt werden. Weitere Informationen gibt es auch im Internet: