Ortenau

Der Senator-Ehrenamtspreis geht an Regina Stein

Matthias Jundt
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13. Mai 2016
Landrat Frank Scherer (links) und Franz Spengler, Schatzmeister der Felix-Burda-Stiftung, übergeben Regina Stein die Medaille des Ehrenamtspreises.

Landrat Frank Scherer (links) und Franz Spengler, Schatzmeister der Felix-Burda-Stiftung, übergeben Regina Stein die Medaille des Ehrenamtspreises. ©Ulrich Marx

Wegen ihres langjährigen Engagements gegen den Krebs wurde Regina Stein mit dem Senator-Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Sie ist Vorsitzende des Fördervereins »Freunde und Förderer der Feldscheune Kehl«. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro spendet sie.

»Ich möchte anderen Leuten helfen. Ich möchte sie informieren und ermutigen, mit anderen über ihre Krankheit zu reden.« Das sagte Regina Stein, nachdem sie am Mittwoch den Senator-Ehrenamtspreis in der Fondation von Aenne und Franz Burda in Offenburg verliehen bekam.

Die Krankheit, die Stein meinte, ist Krebs. Sie selbst leidet seit über 40 Jahren darunter – seit ihrem 21. Geburtstag. Dennoch verlor sie nie den Lebensmut; ganz im Gegenteil. Stein ist Vorsitzende des Fördervereins »Freunde und Förderer der Feldscheune Kehl«. Der Verein organisiert regelmäßig Veranstaltungen, wie Bauernmärkte oder Konzerte und sammelt so Geld.

Stein initiiert auch Informationstage wie »Krebs und was dann?«, wo Betroffene und Angehörige mit Experten diskutieren können. Ihr Lohn: »Ich bekomme Dankbarkeit zurück«, sagte Stein. Das sei das Wichtigste. Kraft hat ihr in der Vergangenheit vor allem ihr Lebensgefährte gegeben. »Ich habe zu ihm gesagt: Du kannst gehen. Du musst nicht bei mir bleiben. Aber er sagte, er bleibt bei mir – ob es gut läuft oder nicht.«

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»Kitt und Motor«

Als Schirmherr des Senator-Ehrenamtspreises war am Mittwoch auch Frank Scherer anwesend. Er bedankte sich bei Stein für ihr Engagement. Für den Landrat ist die Vorsitzende der »Feldscheune« ein gutes Beispiel dafür, dass das Leben nach einer Krebserkrankung noch lange nicht vorbei ist.

Prinzipiell seien Bürgerengagement und Ehrenamt der »Kitt und Motor« unserer Gesellschaft. »Und das brauchen wir besonders in den kommenden Jahren beim Thema Zuwanderung«, ergänzte er. Schon vor dem Zuzug vieler Asylbewerber war nach Scherers Angaben mehr als jeder Dritte in der Ortenau ehrenamtlich engagiert.

Stein gehört seit Jahren zu der Gruppe der »stillen Helfer«, wie Scherer sagte, und wird ihre Arbeit fortsetzen. Die 2000 Euro, die sie mit der Auszeichnung erhält, wird sie jeweils zur Hälfte spenden. Den einen Teil bekommt die »Feldscheune«, den anderen Teil die Palliativstation von Andreas Jakob am Ortenau-Klinkum in Gengenbach.

Stichwort

Der Senator-Ehrenamtspreis

Der Preis, der Ehrenamtliche für ihr Engagement auszeichnet, wird seit 2012 auf Initiative von Hubert Burda verliehen. Er steht unter der Schirmherrschaft von Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner sowie Frank Scherer, dem Landrat des Ortenaukreises und ist mit 2000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet stets in der Fondation Aenne und Franz Burda in Offenburg statt.

Die bisherigen Preisträger waren Dorothea Oldak und Mathias Deger (2012), Rolf Geiger (2013), Denis Arifov (2014) und Berndt Schnepf (2015). Regina Stein ist die sechste Ausgezeichnete. 

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