Die Zufahrt zum Europa-Park soll leistungsfähiger werden
Der Europa-Park lockt Jahr für Jahr mehr Besucher nach Rust. Allerdings wird dadurch auch das Verkehrschaos immer größer; erst recht, wenn 2018 der Wasserpark fertiggestellt wird. Deshalb soll die Zufahrt verbessert werden.
Die Entscheidung ist gefallen. Der Turbo-Kreisel an der Ausfahrt Rust der A5 wird nicht gebaut. Dafür kommt jetzt eine Ampelanlage. Die Entscheidung des Regierungspräsidiums (RP) gab Roland Gäßler, Leiter des Straßenbauamtes, bei der vergangenen Sitzung des Kreistags-Ausschusses für Umwelt und Technik bekannt. Die Anlage soll die Zufahrt zum Park für Autos, die von der A5 aus Richtung Freiburg kommen, erleichtern. Für die Fahrer aus Richtung Offenburg ändere sich dagegen nichts.
Signalanlage regelt feiner
Richtung Europa-Park wäre es mit beiden Lösungen ähnlich gut gelaufen, erklärte Gäßler. »Der Verkehr von der Autobahn aus Richtung Norden, der Richtung Ringsheim will, hätte allerdings kaum eine Möglichkeit gehabt, durch den Kreisel zu kommen. «Die Simulation des Regierungspräsidiums hat für das Jahr 2030 für diesen Bereich Staus von bis zu 4,5 Kilometern Länge errechnet. Die Ampelanlage habe mit zwei Geradeausfahrstreifen eine höhere Leistungsfähigkeit als der Kreisel. Gäßler ist überzeugt: »Mit einer Signalanlage kann man den Verkehr viel feiner regeln.« Der Verkehr in Richtung Ringsheim werde mit einem eigenen Fahrstreifen an der Ampelanlage vorbeigeführt.
Planung stockt
Sowohl Autofahrer, die den Kreisel aus Richtung Herbolzheim nutzen, als auch die Besucher des Europa-Park, die aus Richtung Süden über den Bypass kommen, sollen künftig über eine neue Brücke fahren. Sie solle parallel zur schon bestehenden Brücke über die Autobahn gebaut werden, so Gäßler. Momentan stockt die Planung allerdings. Grund: Gäßler und das Regierungspräsidium würden die Brücke gerne so breit bauen lassen, dass sie bei einem möglich sechsspurigen Ausbau der A5 nicht wieder umgebaut werden müsste. Da gebe es momentan noch Abstimmungsgespräche. In denen geht es auch um die Kostenteilung zwischen Bund und Kreis. Die Kosten würden entsprechend der Breiten von A5 und Kreisstraße verteilt.
Notwendig ist die Ertüchtigung auch deshalb, weil der Europa-Park zu Beginn des Jahres die Pläne für ein Wasser-Erlebnis-Resort vorgestellt hat. »Ein Besucheraufkommen von 600 000 Gästen pro Jahr halten wir für realistisch«, sagte die Sprecherin Diana Reichle. Gleichzeitig geht sie davon aus, dass viele auch den Europa-Park besuchen und deshalb nicht extra anreisen werden.
Dieser beteilige sich an den Planungskosten für die neue Verkehrsführung und die Wartungskosten der schon bestehenden Fahrtrichtungswechselanlage, so Gäßler. Die Verbindung des Wasserparks an die Kreisstraße 5349 zwischen Ringsheim und Rust sei für den Kreis sogar völlig kostenneutral, sagte der Experte. Die Zufahrt zum Park soll über einen neuen Anschluss an die K5349 erfolgen. Die Rückfahrt erfolge über die bestehende Anbindung der Ritterstraße an die K5349, so der Amtsleiter.
Mindestens 46 Hektar
Der Wasserpark werde eine Fläche von 46 Hektar haben, erläutert Reichle. Die Planungen des Parks reichen aber schon weiter. Die gesamte Entwicklungsfläche ist 120 Quadratmeter groß. Die Flächen seien nicht im Besitz des Europa-Parks, so Reichle. Der Park befindet sich aber in Gesprächen mit anliegenden Gemeinden Rust und Ringsheim. Wie genau es nach der Fertigstellung des Wasserparks weitergehen soll, weiß man laut Reichle bei dem Freizeit-Unternehmen noch nicht. »Weitere Entwicklungsschritte sind bislang weder inhaltlich noch zeitlich festgesetzt.