Ortenau
»Ein Meilenstein für das Klinikum Offenburg«
Taras Maygutiak
06. Dezember 2007
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Landesarbeits- und Sozialministerin Monika Stolz hat die Kinderklinik am Mutter-Kind-Zentrum des Ortenau Klinikums Offenburg offiziell eingeweiht. 10,5 Millionen Euro kostete der Neubau, 7,6 Millionen Euro davon vom Land.
Offenburg. »Die Inbetriebnahme der neuen Kinderklinik ist ein wichtiger versorgungspolitischer Schritt«, sagte Arbeits- und Sozialministerin Monika Stolz bei der Eröffnungsfeier des Neubaus der Kinderklinik, die zum Mutter-Kind-Zentrum des Ortenau Klinikums Offenburg gehört.
Sie war am Dienstagabend extra aus Stuttgart angereist. »Wir wollen eine leistungsfähige, qualitativ hochwertige und gleichzeitig wirtschaftliche Versorgung von Mutter und Kind«, ergänzte die Ministerin.
Seit zwei Jahren gibt es das Mutter-Kind-Zentrum. Mit der Einweihung des Neubaus der Kinderklinik ist das Zentrum jetzt komplett, ein großes Anliegen von Landrat Klaus Brodbeck und dem Kreistag. 10,5 Millionen Euro kostete der Bau. Das Land übernahm davon 7,6 Millionen Euro. »Mit dieser Unterstützung trägt das Land zum Gelingen des Vorhabens bei«, erklärte Monika Stolz. Die 1953 erbaute Kinderklinik habe nicht mehr den Erfordernissen der Zeit entsprochen, betonte Landrat Klaus Brodbeck in seiner Rede. Ziel sei es gewesen, eine Einrichtung nach neuesten medizinischen und baulichen Gesichtspunkten zu schaffen. »Die Einweihung ist ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Klinikums«, betonte Brodbeck. Das Mutter-Kind-Zentrum sei das einzige dieser Art zwischen Freiburg und Baden-Baden.
Die Zusammenlegung von Abteilungen für Frauenheilkunde und der Kinderklinik biete klare Vorteile. Mit dem Wand-an-Wand-Prinzip – das heißt, dass Kreißsaal und Kinderklinik in räumlicher Nähe sind – versprechen sich die Mediziner mehr Sicherheit für Mutter und Kind. Ein wichtiger Schritt sei der Beschluss 2004 zur Schaffung der geburtshilflichen Abteilung gewesen, blickte Brodbeck zurück: »Das hat die Situation für Risikogeburten erheblich verbessert.«
Das Mutter-Kind-Zentrum hat 43 Betten, davon sind zwölf für die Intensivbetreung vorgesehen. Unter anderem verfügt das Zentrum über zwei Operationssäle für gynäkologische Eingriffe. Unter der Leitung des Arztes Andreas Brandt arbeiten zehn Mediziner, 22 Hebammen und 40 Pflegekräfte in der Einrichtung.
Mehr Geburten erwartet
2006 wurden im Mutter-Kind-Zentrum 890 Kinder geboren, 2007 werden es laut Brodbeck etwa 950 sein. Die höheren Geburtenzahlen machten sich sogar bei der Stadt Offenburg bemerkbar: »Wir mussten das Personal im Standesamt aufstocken. So schlägt sich die Versorgung in der Verwaltung nieder«, verriet Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner.
Nach der Fertigstellung der Kinderklinik wird am Ortenau Klinikum Offenburg jedoch, was Baumaßnahmen betrifft, keine Ruhe einkehren: »Im Frühjahr ist Baubeginn für das Park- und das Ärztehaus«, kündigte Landrat Brodbeck an.