So überstehen Fasnachtsmuffel die närrische Jahreszeit
Es gibt auch ein Leben jenseits der Fasent. Die Mittelbadische Presse hat vier Möglichkeiten zusammengetragen, wie man in den kommenden Tagen in der Ortenau entspannte Stunden abseits des närrischen Trubels verbringen kann.
Auch wenn es gerade unzählige Fasentveranstaltungen gibt: Der Betrieb in den Ortenauer Kinos, Schwimmbädern und Museen geht nahezu unverändert weiter. Selbst Skifahren kann man noch in der Ortenau. Das sind die besten Möglichkeiten, dem Fasenttrubel zu entkommen:
Skifahren
Das Seibelseckle ist der letzte Lift in der Ortenau, der noch in Betrieb ist. »Ausreichende Bedingungen« für Langläufer bietet laut dem Wintersportbericht der Gemeinde Seebach die Schwarzkopfloipe. Am Kniebis ist die Nachtloipe demzufolge noch gut befahrbar.
Kino
Freunde der cineastischen Unterhaltung kommen auch in den kommenden Tagen auf ihre Kosten: Die Ortenauer Kinos in Lahr, Kehl, Offenburg, Haslach und Achern haben über die Fasnachtstage normalen Betrieb. Falls man Verkleidungen doch ein wenig vermissen sollte, sind »Logan – The Wolverine« oder »Boston« genau das Richtige: Die Verkleidungsarbeit übernehmen hier Hugh Jackman als Mutant und Mark Wahlberg als heldenhafter Polizist. Auch fasnachtsmüde Kinder kommen auf ihre Kosten: »The Lego Batman Movie« und »Vaiana« sorgen abseits der Umzüge für jede Menge Spaß.
Hallenbäder
Wer einen kühlen Kopf bewahren möchte oder einfach ein paar Frühschoppen-Kalorien abbauen will, kann schwimmen gehen: Die Bäder in Offenburg, Lahr und Hausach haben normal geöffnet. In Offenburg ist am Montag und Dienstag geschlossen. In Kehl gelten die regulären Öffnungszeiten, dort ist jedoch am Dienstag nur bis 12 Uhr offen. Zu beachten ist, dass alle Hallenbäder in der Ortenau generell montags geschlossen sind.
Museen
Wem der Sinn nach Kultur steht, die nicht von Narrenhäs und Guggenmusik dominiert wird, hat im Ortenaukreis gute Chancen, auf geöffnete Museen zu stoßen. So freuen sich beispielsweise die Dorotheenhütte in Wolfach, das Museum für Mineralien und Mathematik in Oberwolfach und das Museum für aktuelle Kunst/Sammlung Hurrle auf Besucher. Wir haben weitere Tipps aus der Redaktion der Mittelbadischen Presse gesammelt.
So drücken sich die Redakteure der Fasent
Christine Marklewitz
Ich bin ein begeisterter Narr, feiere mit den Zünften – und wenn ich beruflich kann, bin ich auch in meiner Heimat im Häs unterwegs. Dennoch gibt es Momente, in denen ich einfach meine Ruhe haben will. Dann ist ein Besuch beim Chinesen mein absoluter Geheimtipp. Es gibt nichts Entspannenderes, als sich nach Guggenmusik und Partyhits mit Fünftonmusik berieseln zu lassen – und Lecker-Essen gibt es noch dazu!
Markus Fix
Das Schöne an Fasnacht ist, dass ganz viele Menschen zu den Veranstaltungen und Umzügen gehen. Dadurch ist es sonst überall etwas leerer, was zum Beispiel in den Hallenbädern zu spüren ist. Schon mal über Fasnacht in einem Thermalbad gewesen? Herrlich, man ist fast alleine! Und falls Sie demnächst einen entspannten Schaufensterbummel machen wollen, empfehle ich den Dienstagmorgen nach Rosenmontag – da sind die Straßen menschenleer.
Deborah Wolff
Ich kann generell mit Fasnacht so gar nichts anfangen. Normalerweise entfliehe ich dem Trubel beim Skifahren – natürlich
ohne fasnachtlichen Après- Ski. Die Hänge runterzujagen und keine Schlagermusik im Ohr zu haben, ist super! Leider kann man den Partyhits nicht zu 100 Prozent entkommen: Spätestens bei der Mittagspause in der Skihütte krakeelt irgendwer was vom roten Pferd. Da gibt’s nur eins: Helm auf und auf die Piste.
Jens Sikeler
In diesem Beruf kann man der Fasnet nicht entkommen. Der Nachrichtenwert entscheidet, was ins Blatt kommt. Und die Fasnet ist nun mal bei den Menschen in der Ortenau beliebt. Persönlich könnte ich problemlos auf die Narretei verzichten. Am einfachsten geht das in der Natur. Der Frühling kommt mit großen Schritten. Und während landauf, landab die Umzüge durch die Gemeinden zogen, war ich in den vergangenen Wochen laufen.