Fast eine Viertelmillion Euro für nierenkranke Kinder
»Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich freue mich schon für die, die in der nächsten ›Leser-helfen‹-Aktion berücksichtigt werden.« Mit diesen Worten bedankte sich Elke Grösser-Litterst aus Neuried-Altenheim, Vorsitzende des Freiburger Fördervereins »Hilfe für nierenkranke Kinder und Jugendliche«, bei der Scheckübergabe in Freiburg.
241 300 Euro hat Thomas Reizel, Vorsitzender von »Leser helfen«, am Donnerstagnachmittag übergeben. Damit sind ein Ultraschallgerät, eine Ferienfreizeit für nierenkranke Kinder, die Umgestaltung der Elternwohnung und zwei Sozialstellen, die der Verein finanzieren muss, für ein Jahr gesichert. Elke Grösser-Litterst liegt vor allem eines am Herzen: »Ich möchte allen danke sagen, die uns so sehr geholfen haben.«
Lob für die Ortenau
Oberarzt Martin Pohl, Leiter der Kinderdialyse an der Freiburger Universtitäts-Kinderklinik, sagte, dass er das Ergebnis nie für möglich gehalten hat. »Wir haben durch die Aktion das 20-fache dessen erhalten, was wir in vielen Jahren bekommen haben«, sagte er. Er sei erstaunt, dass die Ortenau so eine Aktion auf die Beine stellt. »Freiburg ist eine viel größere Stadt als Offenburg, aber hier gibt es so eine Spendenaktion nicht.«
Rührend war vor allem der Dank der Kinder, die Thomas Reizel orangefarbene Rosen schenkten. Elke Grösser-Litterst hatte alle Familien eingeladen, deren Schicksale in der Mittelbadischen Presse auch von den Autorinnen Ursula Groß und Katharina Reich einfühlsam geschildert wurden. »Sie waren eingängig und leicht zu lesen. Das ist nicht einfach«, hatte Martin Pohl schon während der Aktion festgestellt. In den nächsten Tagen werde das Ultraschallgerät bestellt. »Wenn wir es haben, informieren wir natürlich«, erklärte er. Für Elke Grösser-Litterst ist das Ergebnis kein Grund, sich zurückzulehnen. »Wir sehen es als Motivation, unsere Arbeit fortzusetzen.«
Das Ergebnis wird übrigens um 1000 Euro aufgestockt. Diese Spende kündigte gestern Harald Günther, Geschäftsführer der Lahrer Firma »Günther Energie & Service«, an. Von 1. bis 12. Januar sammelte er pro Autowäsche 50 Cent: »Den Erlös haben wir aufgerundet.«
Seit 1996 hat »Leser helfen« 2,57 Millionen Euro für Menschen in Not, mit Behinderungen und Kranke gesammelt.
Bewerbungen
Die »Leser-helfen«-Aktion der Mittelbadischen Presse hat mit dem zweitbesten Ergebnis in der Geschichte abgeschnitten. Rekord sind bis jetzt 375 000 Euro für den Förderverein für krebskranke Kinder (Aktion 2002/2003).
Wer auch einmal in den Genuss einer »Leser-helfen«-Aktion kommen möchte, kann sich bereits für die Aufnahme 2015/16 bewerben. Beschreiben Sie kurz das Projekt und erläutern Sie, weshalb es dafür keine Mittel von anderen Stellen gibt. Kontakt:
leser-helfen@reiff.de.
Dem Verein »Leser helfen« gehören ausschließlich Mitarbeiter von reiff medien an. Die Mitgliederversammlung entscheidet dann, welches Projekt umgesetzt werden soll. Den Vorstand bilden Thomas Reizel (Vorsitzender), Steffen Baudendistel (Kassier) und Anita Pippig (Schriftführerin).