Großeinsatz wegen Buntmetalldieb - Anklage angekündigt
Der Buntmetalldieb, der im Februar in Achern für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt hatte, wird in den nächsten Wochen angeklagt. »Es handelt sich um einen amtsbekannten 40-Jährigen aus dem Raum Kehl, der in Untersuchungshaft sitzt«, teilte die Staatsanwaltschaft Baden-Baden auf Anfrage der Mittelbadischen Presse mit.
Der Mann war in der Nacht zum 23. Februar auf den Bahngleisen zwischen Achern und Achern-Önsbach zugange. Die Besatzung eines Polizeihubschraubers hatte ihn entdeckt und die Bundespolizei in Offenburg verständigt. Zunächst war man davon ausgegangen, dass es sich um einen lebensmüden Menschen handelt.
Doch kurz nach Mitternacht überkletterte der Mann eine Schallschutzwand, bewarf die Streife der Bundespolizei mit Schottersteinen, streckte eine Beamtin mit einem Faustschlag nieder und attackierte ihren Kollegen mit Kopf- und Faustschlägen. Trotz Würgemalen, einem gebrochenen Nasenbein und Platzwunden gelang es den beiden Polizisten, den Mann festzuhalten, hatte die Staatsanwaltschaft Baden-Baden damals mitgeteilt. Während des Einsatzes musste die Bahnstrecke gesperrt werden. Kabel bereitgelegt.
Das Verhalten des Mannes sei schnell klargeworden: Er hatte mit einem Bolzenschneider Kabel abgetrennt und zum Abtransport bereitgelegt. Angeklagt wird der 40-Jährige deutsche Staatsbürger unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Polizeibeamte. Unter Einfluss von Drogen oder Alkohol hat er nach Auskunft der Staatsanwaltschaft nicht gestanden. Wann die Anklage vorgelegt wird, steht noch nicht fest. Der Verteidiger hat Akteneinsicht.