Ortenaukreis will weitere Radwege bauen
Der Ortenaukreis will in den nächsten zwei Jahren einige Radwege aus- und neu bauen. Gestern stellte die Verwaltung die Pläne im Umwelt- und Technikausschuss vor. Sie stehen allerdings unter dem Vorbehalt von Landeszuschüssen und dem Kreistagsbeschluss.
Ortenau. Neue Radwege will das Straßenbauamt des Ortenaukreises in den Haushaltsjahren 2015 und 2016 bauen. Die Planungen dafür stellte Amtsleiter Roland Gäßler gestern in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik des Ortenaukreises vor. Sie fließen in die Haushaltsberatung ein, müssen noch vom Kreistag beschlossen werden. Abhängig ist der Bau auch davon, ob das Land dafür Fördermittebewilligt.
Für den Kreis haben in den nächsten zwei Jahren folgende Rad- und Gehwegprojekte oberste Priorität: Entlang der Kreisstraße zwischen Ortenberg und Elgersweier soll mit dem Bau der Brücke im Zusammenhang mit der Ortsumfahrung Ortenberg die bestehende Radweglücke geschlossen werden. Bauherr ist hier das Regierungspräsidium Freiburg; der Kreis trägt nur die Kostenanteile der Brücke.
Der letzte Abschnitt des Radwegs zwischen Maisenbühl und Nussbach soll fertiggestellt werden, und das Großprojekt »Ausbau der Radwege im mittleren Kinzigtal soll mit dem Bau des letzten Abschnitts zwischen Kirnbach und der B33 Richtung Gutach/Hausach seinen Abschluss finden.
Neu zur Förderung anmelden – und damit auch bauen – möchte der Ortenaukreis die Radwege zwischen Münchweier und Wallburg, Hofstetten und Haslach, Oberkirch und Bottenau sowie Önsbach, Mösbach, Waldulm und Oberachern.
Knackpunkt Rheinau
Zu den wichtigsten Projekten gehört nach Angaben des Landratsamts weiterhin der Ausbau der Kreisstraße zwischen Rheinbischofsheim und Wagshurst samt Bau eines Rad- und Gehwegs. Dieses Projekt wurde bereits 2013 und 2014 zur Förderung angemeldet, aber bisher nicht in das Radwegeförderprogramm des Landes aufgenommen.
Ein Vorhaben, das der Ortenaukreis voraussichtlich erst ab 2016 angehen kann, ist das »Maiwaldprojekt«. Es umfasst den Umbau der Maiwaldkreuzung und die Anlage von Rad- und Gehwegen zwischen der Maiwaldkreuzung und Memprechtshofen sowie zwischen Memprechtshofen und Gamshurst.
Doch dagegen regte sich Widerstand. Wenigstens den Kreisverkehr wollen Rheinaus Bürgermeister Michael Welsche (Freie Wähler), Eberhard Roth (Freie Wähler/Lahr), Karl Früh (CDU/Achern), Manfred Kreß (SPD/Rheinau) vorgezogen wissen und drängen darauf, dass sich Landrat Frank Scherer mit dem Regierungspräsidium in Verbindung setzt. »Die Gefahr wird hier immer größer«, sagte Kreß und sprach von »Harakiri«. Karl Früh sorgt sich um den zunehmenden Lkw-Verkehr wegen der Erdaushubdeponie: »Ältere Menschen kommen kaum noch über die Kreuzung hinweg.«
Scherer meldet sich
Roland Gäßler erklärte das Kreisel-Problem so: »Das Regierungspräsidium teilte uns mit, dass es sich einerseits für die Planung des zuständig hält, teilte aber gleichzeitig mit, dass es kein Personal dafür hat.« Landrat Frank Scherer sagte zu, sich mit der Freiburger Behörde in Verbindung zu setzen.