Hochschulrat Offenburg: Kleine übernimmt
Durch eine Novellierung im Landeshochschulgesetz hat die Hochschule Offenburg einen neu besetzten Hochschulrat und einen neuen Vorsitzenden des Gremiums: In der ersten Sitzung der neuen Amtsperiode wurde am Montag Ulrich Kleine, Vorsitzender des E-Werks Mittelbaden, zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Im Fußball würde man von einer hochkarätigen Aufstellung sprechen: Schaut man auf die Liste der Hochschulratsmitglieder, reiht sich ein prominenter Name an den anderen. Besonders im Hinblick auf den Forschungs- und Technologietransfer sei es wichtig, dass prominente Vertreter aus der Wirtschaft dem Gremium angehörten, so Hochschulrektor Winfried Lieber am Rande der Sitzung am Montagabend. Wie gut man vernetzt sei, zeige etwa die Zusammenarbeit mit den zahlreichen externen Partnern bei der Planung des vom Land prämierten Leuchtturmprojekts »Regionales Innovationszentrum Energie«, kurz »RIZ Energie«, das bis 2018 auf der anderen Seite des Südrings entstehen soll.
An Wirtschaft orientiert
Gegründet worden war der Hochschulrat als »Aufsichtsrat« der damaligen Fachhochschule Offenburg im Juli 2000 – schon damals hatte Rektor Lieber betont, dass sich die Weiterentwicklung der Hochschule am Bedarf der (regionalen) Wirtschaft orientieren müsse.
»Unser starker Standortvorteil sind die vielen erfolgreichen mittelständischen Firmen, die in der Ortenau beheimatet sind. Wir sind also gut beraten – wegen dieser Abhängigkeit – uns da einzubringen und mitzugestalten, wo es um die Attraktivität des Standorts Südlicher Oberrhein als Wirtschafts- und Arbeitsstandort geht.« Im Hochschulrat geschehe dies auf vorbildliche Weise. Wolfgang Bruder, der damalige Offenburger Oberbürgermeister, war schon zur ersten Sitzung im Juli 2000 in das Gremium berufen und später zum Vorsitzenden gewählt worden. Nun hat eine Novellierung im Landeshochschulgesetz, nach der ein Hochschulratsmitglied nicht länger als neun Jahre dem Gremium angehören darf, den Wechsel Bruders in das Kuratorium notwendig gemacht.
In der Sitzung wurde schließlich Ulrich Kleine zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die Amtszeit des neu besetzten Hochschulrats läuft bis 31. August 2018. Klaus Erdrich, Vorstand der BCT Technology AG in Willstätt, wurde zu seinem Stellvertreter ernannt. Durch das neue Landeshochschulgesetz scheiden neben Bruder auch Stefan Scheringer, Meiko Maschinenbau, Bruno Schnekenburger, EMEA, und Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner aus dem Hochschulrat aus. Neue Mitglieder sind neben Kleine und Erdrich Professor Marc Renner, Direktor der INSA Straßburg und Präsident von Alsace Tech, sowie Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Zu den externen Mitgliedern zählen außerdem Winfried Blümel, Progress-Werk Oberkirch, und Nicola Osypka, Osypka AG Rheinfelden.