Jugendwerk Ortenau mit höchstem Überschuss seiner Geschichte
Der Freizeithof des Jugendwerks Ortenau soll ausgebaut werden. Das kündigte die Organisation bei ihrer Hauptversammlung an.
Die Neuwahlen haben für den Vorstand des Jugendwerks im Ortenaukreis keine Änderungen gebracht. Allerdings hat Günter Evermann, seit 31 Jahren Vorsitzender, bei der Hauptversammlung angekündigt, in zwei Jahren nicht mehr antreten zu wollen.
Der Verein überlegt derzeit das arbeitsaufwendige Amt in die Hände eines hauptamtlichen Bildungsreferenten zu legen, sagte Evermann. 126 000 Euro wurden deshalb für Verwaltung und Personalkosten in den Haushaltsplan aufgenommen, wie Schatzmeister Harry Ott berichtete.
Bestes Ergebnis
Gleichzeitig informierte er die Mitglieder über einen Überschuss von 61 409 Euro, knapp 32 000 Euro mehr als im Haushaltsplan 2016 kalkuliert. Damit sei das für 2017 vorausberechnete Minus von 38 000 Euro fast abgedeckt. Der Rest werde aus Rücklagen zugeschoben. »Das war das beste Jahresergebnis das wir je erzielt haben«, freute sich Evermann.
Das vorausberechnete Minus ergibt sich zum einen aus den bereits genannten Personalkosten, zum anderen aus der Finanzierung von weiteren Projekten. Derzeit wird in der Flugplatzstraße in Lahr, gleich neben der Johann-Peter-Hebel Schule ein neuer Abenteuerspielplatz gebaut, für den das Jugendwerk die Trägerschaft übernommen hat. Bilder und einen Bericht dazu hatten die beiden Projektleiter Michael Kempf und Andreas Hummel vorbereitet. Für die Personalkosten wurden 10 000 Euro, für Anschaffungen weitere 8200 Euro in den Haushalt eingestellt
Ausbau des Freizithofes
Ein weiteres Projekt ist der Ausbau des Dachgeschosses im Werkstattgebäude des Freizeithofs. Für rund 120 000 Euro sollen dort vier Räume für die Verwaltung des Ökologiegebäudes und den Hausmeister eingerichtet werden. Der Verein geht von einem Eigenanteil in Höhe von 50 000 Euro und vielen Eigenleistungen der Mitglieder aus, die den Finanzierungsbedarf für das Großprojekt senken sollen.
Jugendwerk in Zahlen
900 Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen acht und 25 Jahren nahmen an Aktionen der Ökologiestation teil. 144 Gruppen, vier mehr als im Vorjahr, haben den Freizeithof und das Ferienhaus Falkau sowie den Zeltplatz an 304 Tagen mit insgesamt 9719 Übernachtungen genutzt.
Projekte
Im Jugendwerk wird die Ökologiestation auf dem Langenhard betrieben, das die Schwerpunkte Naturwerkstätten, die vom Eurodistrikt geförderte Arbeit mit Geflüchteten sowie die Umweltbildung in Lahr und Alajuela, gefördert von Engagement Global, auf der Liste hat. Das in Kooperation mit der Georg-Wimmer Schule dreijährige Projekt »Miteinander und voneinander lernen« ist im Dezember ausgelaufen und kann dank der Bürgerstiftung der Volksbank Lahr fortgeführt werden.