Landratsamt schließt weitere zehn Flüchtlingsunterkünfte
Die Flüchtlingszahlen gehen weiter zurück. Im Ortenaukreis sollen daher weitere Unterkünfte geschlossen werden. Insbesondere kleine und für das Landratsamt organisatorisch schwer zu betreuende Häuser sollen aufgegeben werden.
Das Landratsamt Ortenaukreis löst zum 31. Oktober weitere 275 Plätze in zehn Unterkünften der vorläufigen Unterbringung für Zuwanderer auf. Wie es in der Pressemitteilung vom Mittwoch heißt, sind von der Schließung eine Gemeinschaftsunterkunft in Ettenheim und Neuried, zwei Objekte in Hornberg und Zell am Harmersbach sowie vier Unterbringungen in Oberkirch betroffen.
Für den Zeitraum zwischen Juli und Ende September hatte das Landratsamt bereits die Auflösung von 327 Unterkunftsplätzen bekanntgegeben. Zusätzlich wurde das ehemalige Militärgebäude N40 in Friesenheim mit einer Kapazität für 150 Zuwanderer vorübergehend stillgelegt und geräumt. Damit hat der Ortenaukreis bisher 752 der im Juli bestehenden rund 5700 Plätze im Landkreis gekündigt.
Grund für die Schließungen seien die seit April "abrupt zurückgegangen Flüchtlingszahlen", heißt es in der Pressemitteilung. Kleine und für das Landratsamt organisatorisch schwer zu betreuende Objekte sollen sukzessive aufgegeben werden.
Wohin die derzeitigen Bewohner umziehen, soll kurzfristig und in Abhängigkeit von den jeweils zum Monatsbeginn vom Land zugewiesenen Neuankömmlingen entschieden werden. Soweit möglich, wolle das Landratsamt bei der Verlegung in andere Gemeinschaftsunterkünfte Rücksicht auf persönliche Umstände, wie etwa familiäre Konstellationen, bereits bestehende Arbeitsverhältnisse oder den Schulstandort berücksichtigen, heißt es.
Betroffene Unterkünfte
Bei den zum 31. Oktober gekündigten Unterbringungen handelt es sich konkret um die Objekte im Pappelweg in Ettenheim mit 18 und in der Hauptstraße in Neuried mit 25 Plätzen, die Wohnungen am Stadthallenplatz und in der Triberger Straße in Hornberg mit zusammen 29 Unterkunftsplätzen sowie die beiden Einrichtungen in der Hauptstraße 217 und am Mühlweg in Zell, in der bisher bis zu 74 Menschen untergebracht werden konnten. In Oberkirch werden die Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt Oberkirch und der städtischen Wohnbaugesellschaft in der Appenweierer Straße, im Waldweg 10, in Nußbach und in Tiergarten mit insgesamt 129 Plätzen aufgegeben.