Leichnam wird am Donnerstag obduziert
Grausiger Fund bei Legelshurst: Auf einem Verbindungsweg zwischen Legelshurst und Zierolshofen ist am Mittwochvormittag eine Frauenleiche entdeckt worden. Die Polizei geht davon aus, dass die 20-Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Unbestätigten Informationen zufolge soll die junge Frau erstochen worden sein.
Wie die Polizei berichtet, war ein Mann kurz vor 8 Uhr im von Joggern und Fußgängern frequentierten Waldstück nahe des Verbindungssträßchens zwischen Willstätt-Legelshurst und Kehl-Bodersweier unterwegs, als er den grausigen Fund machte: Die Tote lag mitten auf dem Weg. Seine Meldung setzte die Ermittlungsmaschinerie der Polizei in Gang: Ein Polizeihubschrauber kreiste am Vormittag über Legelshurst, Zierolshofen und Bodersweier. Unterstützt wurden die Beamten vom Boden aus von Streifenwagen.
Nachdem der Leichnam nach der ersten Spurensicherung am Fundort gegen Mittag zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedizin nach Freiburg überstellt worden war, durchkämmten rund 50 Kräfte des Offenburger Polizeipräsidiums das unwegsame Waldstück. Die Beamten suchten bis zum Nachmittag weitere Beweismittel.
Mit Informationen hielt sich die Polizei gestern bedeckt: Unklar blieb, ob der Fundort der Leiche auch der Tatort gewesen war, ob die Beamten schon eine heiße Spur verfolgen und ob die junge Frau schon in der Nacht vermisst worden war.
Obduktion läuft am Vormittag
»Zur Todesursache und die näheren Umstände muss das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung abgewartet werden«, teilte Karen Stürzel, Sprecherin des Polizeipräsidiums Offenburg, mit. Der Leichnam soll heute obduziert werden. Dass der Tod der jungen Frau in Zusammenhang mit einer Fasnachtsveranstaltung steht, schließen die Beamten bislang aus.
Die 20-Jährige stammt aus der Gemeinde Willstätt – ihre Leiche war 2,5 Kilometer vom Ortskern Legelshurst entfernt gefunden worden. Die Frau war hier aufgewachsen, ihre Familie ins Gemeinschaftsleben eingebunden. Die traurige Nachricht verbreitete sich dementsprechend schnell. Einige vermuteten, dass sich der Täter ausgekannt hat. Der Fundort liege einfach zu abgelegen.
Willstätts Bürgermeister Marco Steffens war noch am Vormittag von der Kriminalpolizei informiert worden. »Das hat mich sehr betroffen gemacht«, sagte er gegenüber der Mittelbadischen Presse. So eine Nachricht sei nur schwer zu fassen, vor allem, wenn es sich um einen so jungen Menschen handelt. »In Gedanken ist man natürlich bei der Familie.«
Die Kripo Offenburg hat die 30-köpfige Sonderkommission »Rinnbach« eingerichtet. Für Donnerstagnachmittag hat die Polizei weitere Informationen angekündigt. Laut Staatsanwaltschaft ist dann wahrscheinlich auch ein vorläufiges Obduktionsergebnis bekannt.
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