Vorlesestudie 2015

»Leseforum 2015« der Lesewelt Ortenau am 30. November

Herbert Gabriel
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25. November 2015

Sie haben das »Leseforum 2015« vorbereitet: Carmen Stürzel und Klaus Kresse. ©Herbert Gabriel

Das »Leseforum« der Lesewelt Ortenau erlebt am Montag, 30. November, in der Sparkasse Offenburg/Ortenau seine zweite Auflage. Neben der Vorstellung der jährlichen Vorlesestudie kommen Experten zu Wort, die von unterschiedlichen Standpunkten aus die Vorteile des Lesens beleuchten.

»Wichtig ist, Kinder frühzeitig mit Vorlesen zu konfrontieren«, erklärte Klaus Kresse, Vorstandsvorsitzender der Lesewelt Ortenau beim Pressegespräch zur Veranstaltung am kommenden Montag in der Sparkasse Offenburg/Ortenau. Dort nämlich werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion Frauen und Männer darüber diskutieren, was Kindern schon im Vorschulalter geboten werden sollte und vor allem, warum das Lesen für den späteren Lebensweg entscheidend ist.

Denn, das weist auch die jährlich von der Wochenzeitung »Die Zeit« und der Deutschen Bahn gesponserte Studie aus, Lesefähigkeit ist vom Status des Elternhauses abhängig. Und die Zahl der aktuell 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten könnte drastisch gesenkt werden, wenn schon im Kleinkindesalter an Lesestoff herangeführt würde.

So ist es für Klaus Kresse keine Überraschung, wenn er davon hört, dass es rund 200 000 Schulabgänger aufgrund mangelnder Lesefähigkeit nicht schaffen, in ein Ausbildungsverhältnis zu kommen. Er weiß aber auch, dass keine Wunder zu erwarten sind. Die Perspektiven zu verbessern ist eine der großen Aufgaben auch der Lesewelt Ortenau, in der sich mehr als 160 ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser im Alter von 11 bis 81 Jahren engagieren.

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Weitere Lesepaten
»Sowohl in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken als auch auf Spielplätzen«, erinnert Carmen Stürzel, Geschäftsführerin der Lesewelt Ortenau, die auch das mittlerweile entstandene Netzwerk betreut, das wiederum mehr als 800 Veranstaltungen im Jahr im gesamten Ortenaukreis organisiert. Stürzel wirbt weiterhin intensiv dafür, weitere Lesepaten zu motivieren. Durch die vielfältigen Aktivitäten rund um das Vorlesen wird die Sprach- und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen gefördert. Und die Lesewelt Ortenau unterstützt damit auch den Dialog zwischen den Generationen und Kulturen.

Dass damit auch die sozialen Fähigkeiten gestärkt werden, ist für Klaus Kresse ein weiterer Aspekt, für das Lesen zu werben. »Unabhängig von den nachweislich besseren schulischen Leistungen«, so seine Überzeugung aus jahrzehntelangem Umgang mit jungen  Menschen als Journalist, Autor und Dozent.

Die Rolle der Schule
Natürlich werden in der Diskussion mit Annerose Lauer, früher Rektorin der Grundschule Friesenheim-Oberweier, die sich schon lange mit der Problematik beschäftigt, dem Psychoanalytiker Rudolf Müller, Christa Preisler, Inhaberin der Offenburger Buchhandlung »Akzente«, täglich mit Lesestoff konfrontiert und der Vorleserin Jana Bürgers auch die Fragen gestellt (und erörtert) werden, ob die Schule retten kann, was im Elternhaus versäumt wurde.

Dass die Lesebereitschaft des Nachwuchses nicht mehr stark ausgeprägt ist, wird in der Studie nachgewiesen und sicher auch bei deren Vorstellung am Montag zwischen 19 und 21 Uhr in der Offenburger Sparkassen-Zentrale, Bertha-von-Suttner-Straße 8, Thema sein. Bei freiem Eintritt darf dann auch fleißig diskutiert werden, welche Bedeutung der Slogan »Lesen fürs Leben« der Lesewelt Ortenau heute hat.

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