Madeline Juno fährt doch zum ESC!
Und Madeline Juno ist doch beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen dabei! Die Sängerin aus Offenburg- Griesheim wird allerdings ihre Gitarre zu Hause lassen: Sie fährt als Jurymitglied nach Dänemark.
Als die 18-jährige Ortenauerin die Nachricht erhielt, war sie verständlicherweise total aus dem Häuschen – mit dem neuen »Job« bekommt sie doch noch eine Fahrkarte nach Dänemark. »Es ist für mich eine unglaublich große Ehre, Mitglied der deutschen Jury zu sein«, wird sie auf der Homepage des ESC zitiert. Nur gut verständlich, immerhin wird sie das Jurorenamt mit Rapper Sido, Senkrechtstarter Andreas Bourani, Talentscout und -förderer Konrad Sommermayer und Rockröhre Jennifer Weist ausüben.
Der ESC-Vorentscheid war wie ein Orkan, der die Singer/Songwriterin, die bei Universal Music unter Vertrag ist und mit »The Unknown« bereits ein Studioalbum aufgenommen hat, mitriss. In Köln sang die Ortenauerin am 13. März in der Kölner Lanxess-Arena gegen »Das gezeichnete Ich«, »MarieMarie«, »Elaiza«, »Oceana«, »Santiano«, »The Baseballs« und den Grafen von »Unheilig« an. Die Ortenauerin musste sich den quirligen Berlinerinnen von »Elaiza«, die eine Wildcard zum Vorentscheid gelöst hatten, geschlagen geben. Die Fans in der Ortenau fieberten in den Sälen des Offenburger »Forum«-Kinos oder zu Hause vor den Fernsehern mit. Danach war es ruhig um die zarte Musikerin geworden, sie widmete sich ausschließlich ihrer Musikerkarriere.
Nun bekommt »Maddie« eine zweite ESC-Chance – und zwar auf der anderen Seite der Bühne. Und da hat die Ortenauerin ordentlich Verantwortung zu tragen: Zusammen mit ihren vier Jury-Kollegen vergibt Madeline Juno 50 Prozent der Punkte aus Deutschland. Die anderen 50 Prozent kommen per Telefon-Voting von den Zuschauern vor den Fernsehern.
Die Veranstalter haben die Regeln des Juryvotings leicht abgewandelt, nachdem es vor Monaten Gerüchte über gekaufte Stimmen gegeben hatte. Die Namen mussten vor dem ersten Halbfinale bekannt gegeben werden; ein Juror darf auch nicht länger als zwei Jahre hintereinander im Gremium sitzen. Weiter werden die detaillierten Ergebnisse jedes einzelnen Juroren sowie die zusammengerechneten Ergebnisse der nationalen Jury- und Televotings direkt nach dem Finale verkündet.
Diesmal darf Deutschland beim zweiten Semifinale amDonnerstag, 8. Mai, mitentscheiden, welche Teilnehmer ins Finale einziehen.
Übertragungen
Der 59. Eurovision Song Contest findet am Samstag, 10. Mai, in Kopenhagen statt. Das Erste und EinsPlus übertragen das Finale ab 20.15 Uhr live im Fernsehen. Außerdem ist die Show im Video-Livestream auf www.eurovision.de zu sehen.
Insgesamt kämpfen 37 Länder um die ESC-Siegerkrone. Wer von ihnen beim Finale antreten darf, entscheidet sich im ersten und zweiten Halbfinale am Dienstag, 6., und Donnerstag, 8. Mai. Beide Shows werden ab 21 Uhr auf EinsPlus und Phoenix übertragen. Auch hier gibt’s einen Stream im Internet unter www.eurovision.de