Seebach

Masterplan für die Schwarzwaldhochstraße

Deborah Wolff
Lesezeit 3 Minuten
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09. Februar 2017
Der Nationalpark Schwarzwald ist neues Zugpferd an der Schwarzwaldhochstraße – und die Anrainerkommunen stellen sich darauf ein. Am Mittwoch ist ein Gesamtkonzept für die B 500 vorgestellt worden, das den Tourismus entlang der Panoramastraße ankurbeln soll.

Der Nationalpark Schwarzwald ist neues Zugpferd an der Schwarzwaldhochstraße – und die Anrainerkommunen stellen sich darauf ein. Am Mittwoch ist ein Gesamtkonzept für die B 500 vorgestellt worden, das den Tourismus entlang der Panoramastraße ankurbeln soll. ©Ulrich Marx

Der Schwarzwaldhochstraße fehlt es nicht an Touristen, aber es fehlt an einem Konzept. Das soll sich jetzt ändern: Am Mittwoch haben die Anrainerkommunen in Seebach ihren Masterplan für die B 500 und den Nationalpark Schwarzwald vorgestellt. 

Sie soll moderner, komfortabler und für den Tourismus interessanter werden: Ein neuer Plan soll helfen, der Schwarzwaldhochstraße den alten Glanz zurückzubringen. Geplant sind etwa neue Übernachtungsmöglichkeiten für Familien oder Wanderer, Angebote für E-Mobilität, mehr Komfort für Tagesgäste und barrierefreie Rastmöglichkeiten, unterstrichen die Macher am Mittwoch bei der Präsentation. 

Die Hochstraße und der Nationalpark Schwarzwald hätten direkte touristische Auswirkungen auf die angrenzenden Kommunen, sagte Klaus Schmiederer, Vorsitzender der Regionalentwicklung Ortenau. Sein Verein sammelt und projektiert Ideen, für die wiederum Fördermittel beantragt werden. Das Geld wird im sogenannten »Leader«-Aktionsprogramm der Europäischen Union bereitgestellt. »Leader« ist die Abkürzung für »Liaison entre actions de dévelopement de l’économie rurale« und fördert Projekte in den Außenbereichen. 

Jetzt sind Ideen gefragt

Den Masterplan haben in der Ortenau die Orte Bad Peterstal-Griesbach, Oppenau, Seebach, Sasbach und Sasbachwalden mitentwickelt – jetzt wird der Ball an die Bürger, Gemeinderäte und Gastronomen zurückgespielt: Sie sollen das Konzept mit Ideen füllen. »Es ist wichtig, dass wir im ›Botton-Up‹-Prinzip möglichst viele Akteure finden, die die Schwarzwaldhochstraße mit einer Perlenkette an Highlights neu beleben«, erläuterte Schmiederer. Beteiligt an der Initiative sind auch der Stadtkreis Baden-Baden und die Landkreise Freudenstadt, Rastatt und die Ortenau. 

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Der Tagungsort »Ruhestein« in Seebach ist ein Beispiel für die geplanten, standortbezogenen Maßnahmen, die das Konzept vorsieht. Hier soll das neue Nationalpark-Zentrum entstehen, auch das Konzept rund um Hornisgrinde und Mummelsee soll weiterentwickelt werden. In den Plan sind alle bestehenden Entwicklungskonzepte eingeflossen. Nun müssen die Verantwortlichen aus den »Leader«-Kulissen mit ihren Ideen nachlegen.  Angedacht sind außerdem in Sasbach die Anima-Tierwelt und eine Weiterentwicklung des Seibelseckles. In Bad Peterstal-Griesbach wird ein Wildtierpark diskutiert. 

In den vergangenen Jahren hatten mehrere Hotels und Restaurants entlang der 60 Kilometer langen Route geschlossen; sie sollen eine Renaissance erleben. »Sie ist etwas ins Alter gekommen«, sagte Claus Haberecht vom Landratsamt Rastatt über die älteste deutsche Panoramastraße, die über den Nationalpark und den boomenden Tourismus im Schwarzwald jetzt in den Fokus rückt. Die Panoramastraße sei mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern im Jahr ein touristisches Markenzeichen für die Region, betonten die Initiatoren unisono.

Verkehrskonzept wichtig

Heinz-Dieter Quack, der mit seinem Planungsbüro den Masterplan erarbeitet hat, sprach von einem leichten Wachstum der Übernachtungen entlang der B 500 seit 2006. Gleichzeitig seien aber Betten abgebaut worden, »und die Zahl der Übernachtungsbetriebe ist gesunken«. Nur in Einzelfällen bestehe Bedarf für Neubauten, weniger für Hotelgäste, eher für besondere Zielgruppen wie etwa Fernwanderer. Priorität muss nach Quacks Ansicht auch ein neues Verkehrskonzept haben, etwa mit einer durchgehenden Busverbindung von Freudenstadt bis Baden-Baden. Die ersten Projekte sollen bis 2020 umgesetzt sein. 

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