Nationalpark Schwarzwald stellt sein neues Wegenetz vor
Mit Gründung des Nationalparks Schwarzwald im Januar 2014 wurde auch die Erarbeitung eines Wegekonzeptes beschlossen. Ziel dieses Konzepts ist ein Wegenetz, das die Schönheit und Wildnis des Nationalparks für jeden erlebbar macht, erläutert der Park in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig solle die Natur so wenig wie möglich beeinträchtigt werden, heißt es weiter.
Ein erster Entwurf des Wegekonzepts wurde bereits erarbeitet und vom Nationalparkrat am 14. November 2016 zur Diskussion freigegeben. Ab heute, 16. Januar, ist dieser Arbeitsstand für jeden vier Wochen lang auf einer eigenen Homepage abrufbar. Hier kann man sich über das Wegekonzept informieren und die eigenen Anregungen anhand von Kommentaren und Bewertungen einbringen, so der Park in einer Pressemitteilung.
600 Anmerkungen
Sönke Birk, der Wege-Experte des Nationalparks, ist gespannt, wie der Entwurf aufgenommen wird: »Wir haben bereits über 600 Anmerkungen in Gesprächen mit Fachexpertinnen und -experten, Verbänden, Vereinen und Vertreterinnen und Vertretern der Region erhalten. Durch die Bürgerworkshops im Sommer und die Führungen zum Wegekonzept haben wir nochmals viel Rückmeldung bekommen. Auch diese Punkte sind in die Erarbeitung des Entwurfs zum Wegekonzept eingeflossen.«
Auf der Seite können sich Interessierte bis zum 12. Februar 2017 ein Bild vom aktuellen Stand des Wegekonzepts machen. Es wird gezeigt, wie der Entwurf zustande gekommen ist und wer bereits mitdiskutiert hat. Auch die bisher eingegangenen Anmerkungen können eingesehen werden, so der Park. »Wir wollen einen transparenten Prozess«, so Birk, »deshalb werden auch die Kriterien dargestellt, anhand derer die Entscheidungen zum Entwurf des Wegekonzeptes getroffen werden.«
Interaktive Karte
In einer interaktiven Karte kann jeder Anregungen und Ideen verorten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nationalpark-Verwaltung moderieren den Dialog und stehen bei Unklarheiten zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung. Die Ergebnisse der Online-Beteiligung fließen direkt in die weitere Erarbeitung des Wegekonzepts ein. »So können wir sicherstellen, dass bis zur endgültigen Ausgestaltung des Wegekonzepts keine Anregungen verloren gehen und die Umsetzbarkeit der Vorschläge sorgfältig geprüft wird« so Birk.
Sorgfältig geprüft
Am Ende des Online-Dialogs werden die eingegangenen Anregungen sorgfältig geprüft und in der zuständigen Arbeitsgruppe diskutiert. Das Endergebnis in Form eines abgestimmten Wegekonzepts wird laut Mitteilung voraussichtlich im Frühjahr 2017 dem Nationalparkbeirat zur Beratung und dem Nationalparkrat zur Entscheidung vorgelegt.
Dem Nationalpark sei es ein großes Anliegen, betont Birk, dass sich alle Interessierten am Online-Dialog beteiligen können. So findet sich auf auf der Webseite auch ein Video in Gebärdensprache (DGS), das erklärt, worum es beim Wegekonzept geht und zur Teilnahme aufruft.