Ortenauer auf dem Dach der Welt
Markus Hauschild will den höchsten Berg der Erde bezwingen und tut alles dafür, diesen Traum wahr werden zu lassen. Am 25. März soll die Reise des Ortenauers in den Himalaya beginnen. Zwei Monate wird er unterwegs sein.
Den höchsten Gipfel der Welt will er bezwingen und tut alles dafür, diesen Traum zu verwirklichen: Markus Hauschild, Neuroingenieur und passionierter Bergsteiger. Der Wissenschaftler, der in der Ortenau aufgewachsen ist und mittlerweile im Silicon Valley südlich von San Francisco arbeitet, hatte schon immer ein Faible für die Berge.
Aufgewachsen ist Hauschild in der Ortenau, wo er bis 1996 lebte und den Schwarzwald erwanderte. Schon als Kind hätten seine Eltern ihn immer zum Wandern mitgenommen, mit der Zeit seien die bestiegenen Berge immer höher geworden, erinnert sich der Ingenieur. So hat er schon den höchsten Berg Alaskas, den Denali, bestiegen, und auch in Südamerika war kein Gipfel vor ihm sicher. »Natürlich wird es nach dem Mount Everest keinen höheren Berg mehr geben, der übrig bleibt«, sagt Hauschild mit einem Augenzwinkern.
Seitdem er in Kalifornien lebe, habe er genügend Gelegenheiten, seine sportlichen Fähigkeiten zu trainieren: »Bei aller Forschung habe ich auch immer Zeit zum Surfen, Mountainbiken und Skifahren – manchmal alles am selben Tag«, ist er zufrieden. Er lebe in Los Angeles und San Francisco, arbeite an verschiedenen Hochtechnologien, um diese mit Patenten zu schützen.
Zielgerichtet
Warum ausgerechnet der Everest? Der Berg sei immer präsent gewesen, als Freunde beharrlich bei ihm nachgehakt hätten, ob er nicht auf den höchsten Berg der Welt wolle, habe er die Expedition wirklich angepackt. Die Beantragung einer Genehmigung zur Besteigung sei problemlos verlaufen, und so habe er mit der Planung beginnen können.
Um sich optimal auf die Mount-Everest-Besteigung vorzubereiten, trainiert Hauschild nach der Arbeit zielgerichtet im Fitnessstudio: »Momentan fokussiere ich mich auf Ausdauertraining und Gewichtheben.« Glücklicherweise habe er einen Trainer gefunden, der es verstehe, ihn auf die spezifischen Anforderungen am Berg vorzubereiten, erzählt Markus Hauschild.
Die Reise nach Nepal wird am 25. März beginnen. Insgesamt soll die Besteigung zwei Monate dauern. Der passionierte Sportler sieht dem Beginn seiner Expedition auf den höchsten Berg der Erde entspannt entgegen: »Ich habe alles, was mir möglich ist, getan, um mich vorzubereiten.« Außerdem gelte der Berg als technisch nicht besonders schwierig, er habe einen reichen Erfahrungsschatz auf teilweise anspruchsvolleren Bergen gesammelt.
Keine Erfolgsgarantie
Markus Hauschild weiß jedoch, dass es trotz aller guter Vorbereitungen keine Garantie gibt, es auf den Gipfel zu schaffen. »Das Wetter spielt eine große Rolle, und es besteht das Risiko, krank zu werden«, weiß der Neurowissenschaftler. Letzteres bereite ihm am meisten Sorge. Vor allem mit der Ernährungsumstellung hätten viele Bergsteiger Probleme, aber auch die Höhenkrankheit trete bei einigen auf. Trotzdem schaut er optimistisch in die Zukunft und freut sich auf alle Erlebnisse.
Seine Familie und seine Freunde hätten auf seine Pläne wie immer reagiert: »Anfangs wird die Idee als absolute Spinnerei abgetan, danach erkennen sie, dass es mir wirklich ernst ist.« Dann würden sie versuchen, ihn vom Projekt abzubringen, um letztendlich zu erkennen, dass das nichts bringt »und ich ohnehin gehen werde«, erzählt der Wissenschaftler.
Hauschild bloggt über seine Reise: www.markustakesoneverest.com