Ortenau

Naturpark-Brunch: Regionale Produkte im Fokus

Herbert Gabriel
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03. August 2015
Landwirt Bernd Schmieder aus Lahr-Sulz (rechts) erklärte den Landtagsabgeordneten Helmut Rau (CDU) und Sandra Boser (Grüne) sowie Landesforstpräsident Max Reger, welche Erfordernisse der Erhalt heimischer Landwirtschaft verlangt.

Landwirt Bernd Schmieder aus Lahr-Sulz (rechts) erklärte den Landtagsabgeordneten Helmut Rau (CDU) und Sandra Boser (Grüne) sowie Landesforstpräsident Max Reger, welche Erfordernisse der Erhalt heimischer Landwirtschaft verlangt. ©Herbert Gabriel

Der Schmiederhof auf dem Lahrer Langenhard war einer der 27 Höfe, die am Sonntag zum »Naturpark-Brunch« eingeladen hatten und mehr als 4000 Besuchern demonstrierten, dass die heimische Landwirtschaft ein Teil des Schwarzwälder Kulturgutes darstellt.

Seit 2007 gibt es diesen Sonntag, der ganz der heimischen Landwirtschaft gewidmet ist und zu dem stets an die 4000 Besucher Höfe besuchen, dort selbst Erzeugtes verköstigen und erfahren, wie wichtig die Landwirtschaft für die Region – und hier besonders für die Region Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord – ist.

Ein Beispiel war der Hof von Bernd Schmieder auf dem Langenhard bei Lahr-Sulz, wo es sich bei ausverkauftem Haus rund 170 Gäste gut ergehen ließen. Unter ihnen war Prominenz aus der Region, an der Spitze Jürgen Bäuerle, Landrat aus Rastatt und Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Mit ihm stellten sich in einer Gesprächsrunde Landesforstpräsident Max Reger, die Landtagsabgeordneten Sandra Boser (Grüne) und Helmut Rau (CDU) sowie Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller dem Gastgeber.

»Beim Erzeuger kaufen«

»Solche Tage bieten die Möglichkeit, die Bevölkerung für die heimische Landwirtschaft, ihre Arbeit und ihre Produkte zu sensibilisieren«, eröffnete Jürgen Bäuerle den Reigen. Doch nicht nur hier sei es möglich, Heimisches zu kosten und zu erwerben, auch die Naturpark-Märkte, um deren Ausrichtung »die Bürgermeister Schlange stehen«, sowie Einrichtungen wie die bei Berghaupten betriebene Marktscheune böten ausreichend Gelegenheit, das zu kaufen, was vom Erzeuger direkt angeliefert würde.

Naturpark und Landwirtschaft sieht Landesforstpräsident Max Reger im Einklang. Wozu er auch die Kooperation mit den restlichen sechs Naturparks sieht, für die dieser Tag ebenfalls einen festen Platz im Veranstaltungskalender hat und der Vorstellung der Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe dient.

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Für Sandra Boser, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, ist der regelmäßige Kontakt mit der Landwirtschaft eine Selbstverständlichkeit. Hier attraktive Angebote zu machen, sieht sie als unabdingbar an: »Marktscheunen mit ihrem tollen Angebot heimischer Produkte sind ein geeignetes Mittel als Schaufenster der Region zu wirken.«

Dass die Stadt Lahr »Schwarzwald« im Namen führe, zeige, so Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller, dass sie zur Region gehöre und sich mit ihr identifiziere. Dies geschehe durch den 35 Kilometer langen Geroldsecker Wanderpfad und den Wasserlehrpfad und ende mit ausschließlich heimischen Produkten bei der jährlichen Chrysanthema.

Den Slogan »Landschaftspflege mit Messer und Gabel« griff der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Rau auf. Für ihn, der im Elternhaus von frühester Kindheit als Sohn eines Försters mit dem Wald aufgewachsen ist, sei der Kauf heimischer Produkte eine Selbstverständlichkeit.

Ferkel und Kälber

Bernd Schmieder hat zu einem Rundgang eingeladen und seinen Gästen gezeigt, mit welchem Aufwand er mit seiner Familie seinen Hof bewirtschaftet. Von der Aufzucht der Ferkel bis zur Schlachtreife und der Mutterkuh-Haltung und der Vermarktung im eigenen Hofladen machte er anschaulich, dass hinter dem, was als Brunch geboten wurde, sehr viel Arbeit steckt.

Und wer ihm zuhörte, konnte feststellen, dass ein Landwirt mit seiner Familie wirkt, der von der Notwendigkeit einer artgerechten Tierhaltung und der damit verbundenen naturnahen Landwirtschaft überzeugt ist.

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