Schülerzahlen knicken ein
Die demografische Entwicklung macht sich auch bei den Schülerzahlen bemerkbar: Zum neuen Schuljahr werden im Regierungsbezirk Freiburg rund 7300 Erstklässler eingeschult, das sind knapp 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Freiburg/Ortenau. Beim Übergang in die weiterführenden Schulen sind die Anmeldungen zur Haupt- bzw. Werkrealschule (WRS) von rund 2700 im Vorjahr deutlich um gut 470 zurückgegangen, das bedeutet ein Minus um 17 Prozent. An 15 Standorten im Regierungsbezirk können in bestehenden WRS keine 5. Klassen mehr gebildet werden – dazu gehört auch die Weingartenschule in Offenburg-Zell-Weierbach, das bestätigte das Staatliche Schulamt Offenburg auf Anfrage unserer Zeitung.
Schulschließungen?
»Mit diesem Rückgang wird oft und nicht zutreffend in Verbindung gebracht, dass Werk-realschulen mangels ausreichender Schüler für eine 5. Klasse (es sind mindestens 16 erforderlich) schließen müssten. Das trifft so jedoch nicht zu, denn in den Klassen darüber läuft die Werkrealschule weiter«, teilt das Regierungspräsidium Freiburg in einem Pressetext mit.
Auch die Realschul-Eingangsklassen verzeichnen im Regierungsbezirk einen Rückgang von etwa 5,4 Prozent, nämlich von 6846 auf rund 6480.
An den öffentlichen Gymnasien wurden rund 7100 Kinder angemeldet, im Vorjahr waren es 7225, ein Rückgang von knapp 1,7 Prozent.
An den inzwischen 34 Gemeinschaftsschulen wurden gut 1200 Schüler angemeldet, diese Zahl ist nahezu identisch mit den Anmeldungen im letzten Schuljahr (1190).
Nach derzeitigem Stand gibt es im Regierungsbezirk Freiburg über alle Schularten hinweg insgesamt 970 Lehrer-Neueinstellungen (Vorjahr: 857). Davon entfallen auf die Grund-, Haupt- und Werkrealschulen (einschließlich Anteil an Gemeinschaftsschulen) 391, auf Sonderschulen 120, auf Realschulen 118, auf Gymnasien 162 und auf berufliche Schulen 179 Lehrer.
»Wir erwarten eine gleich gute Unterrichtsversorgung wie im letzten Jahr«, heißt es weiter. An den beruflichen Schulen und in den Sonderschulen könne im Vergleich zu früheren Jahren von einer leichten Verbesserung ausgegangen werden.
Wie sich die Unterrichtsversorgung in den verschiedenen Schularten konkret darstellt, klärt sich erst nach Beginn des Schulbetriebs, wenn die Schulen definitiv wissen, wie viele neue Schüler zu ihnen kommen. Die Schüler An– und Ummeldungen an den verschiedenen Schulen vor den Sommerferien bzw. im Frühjahr bedeutet nicht, dass diese Schüler tatsächlich erscheinen.