So kommen Haustiere gut durch den Winter
Menschen ziehen sich wärmer an, wenn es kälter wird. Doch wie können Besitzer ihre Haustiere schützen? Tierärztin Sylke Rhein aus Offenburg gibt Tipps.
Er ist da: der Winter. Die Temperaturen sinken unter Null Grad und der kühle Wind schmerzt auf der Haut. Doch wie sieht es bei Haustieren aus? Was müssen Besitzer im Winter beachten und was sollten sie lieber sein lassen?
»Manche Vierbeiner tapsen eingepackt im Schnee umher, andere Haustierbesitzer lassen ihre Tiere ungern hinaus oder einen Winterschlaf machen«, erzählt die Offenburger Tierärztin Sylke Rhein auf Anfrage der
Mittelbadischen Presse. Davon hält sie allerdings nichts. »Viele Besitzer vergessen, dass es sich trotzdem noch um Tiere handelt!«
Bloß keine Fettschicht
Es braucht laut Rhein keine warme Kleidung, dennoch sollten Haustierbesitzer auf ein paar Dinge achten, damit ihre Tiere gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Dabei komme es natürlich ganz auf das Tier an – Reptilien seien nicht mit Nagetieren vergleichbar. »Die meisten Reptilien halten Winterschlaf. Nagetiere sind die ganze Zeit aktiv.« Der Winter hat trotzdem Einfluss den Schlafrhythmus und das Essverhalten der Haustiere. Sylke Rhein warnt die Besitzer: »Die Tiere sollen sich keine Fettschicht anfressen!« Denn nur weil Menschen bei kalten Temperaturen mehr Hunger verspüren, sei dies nicht bei Haustieren den Fal
Diese Tipps gibt die Tierärztin für die verschiedenen Tierarten:
- Hunde: »Wer einem Hund eine Jacke im Winter überzieht, reagiert nicht nur über, es ist ungesund. Die Tiere haben doch ein Fell. Wichtig ist in der kalten Jahreszeit, die Pfoten der Vierbeiner zu schützen. Aber bloß nicht zu viel eincremen! Denn so werden die Pfoten mit der Zeit weich. Das kann sogar dazu führen, dass sich keine Hornhaut mehr bildet. Haare dürfen nicht zu kurz sein oder zu lang, sonst verklumpen sie mit Schnee.«
- Katzen: »Katzenklappen sind für Freigänger-Katzen ideal. Sie brauchen einen Platz, um sich aufzuwärmen. Viele Katzen suchen sich im Winter im Haus warme Plätze. Sie schlafen gerne auch auf der Heizung oder vorm Kamin. Durch die Heizungsluft kann das zur Fellverfilzung führen. Es bilden sich Knoten und so kann die Haut der Tiere nicht mehr atmen. Im schlimmsten Fall könne die Tiere unter einer Pilzinfektion leiden.«
- Schildkröten: »Schildkröten, Schlangen oder Bartagamen brauchen ihre Winterruhe. Ende August sollten die Besitzer eine Kotuntersuchung durchführen. Es können sich Parasiten anlagern und die müssen vor dem Winterschlaf behandelt werden. Sonst können sie sterben. Schildkröten können im Kühlschrank sehr gut überwintern. Mir fällt leider auf, dass viele Besitzer Angst haben, ihre Tiere ein paar Monate schlafen zu lassen.«
- Nagetiere: »Manche Tierbesitzer halten ihre Kaninchen auch im Winter draußen. Das ist auch kein Problem, solange es frostfrei bleibt. Mit Heu und Stroh schaffen es die Tiere gut durch den Winter. Allerdings sollten Nagetiere weder draußen noch drinnen alleine gehalten werden. Meerschweinchen oder Kaninchen wärmen sich bei der Kälte gerne aneinander. Außerdem leidet die Psyche der Nagetiere bei Einsamkeit.«